1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Geschichte der Ohretal-Schule Hillersleben

Heimatabend Geschichte der Ohretal-Schule Hillersleben

Die Geschichte der Ohretal-Schule stand im Mittelpunkt des jüngsten Heimatabends. Dazu hatte der Bürgerhausverein eingeladen.

Von Burkhard Steffen 29.09.2015, 01:01

Hillersleben l Viele ehemalige Lehrer sowie pädagogische und technische Mitarbeiter, aber auch einstige Schüler und Eltern waren in das Bürgerhaus gekommen.

„Wir hatten vor fünf Jahren schon einmal die Schule bei einem Heimatabend thematisiert“, begrüßte Doreen Haensch vom Vereinsvorstand die Besucher, „aber jetzt geht mit der Schließung die Ära der Ohretal-Schule zu Ende.“

Doreen Haensch bedankte sich vor allem bei Rosi Schneider. Die ehemalige Schulsekretärin hatte viele Kontakte zu ehemaligen Lehrern und Mitarbeitern der Schule hergestellt. Dann übergab Doreen Haensch das Wort an Bürgermeister Hartmut Jahn (CDU). „Ich war selbst nicht Schüler dieser Schule, aber meine Kinder“, erklärte der Bürgermeister, „leider konnten wir die Schule trotz aller Bemühungen nicht retten. Aber ich weiß, dass es ein großes Interesse in der Öffentlichkeit gibt, was aus dem Objekt werden soll.“

Dann ergriff der langjährige Schulleiter Siegfried Gottschalk das Wort. Er erinnerte daran, das im Jahr 1972 die Planungen für den Schulneubau begannen. „Sie sollte möglichst im Zentrum zwischen Hillersleben, Neuenhofe, Wedringen und Vahldorf liegen“, berichtete er über die Suche nach einem geeigneten Standort. Schon 1973 konnte der erste Bauabschnitt fertiggestellt werden. Dazu gehörten ein Winkelbau und das Mehrzweckgebäude. In einem zweiten Bauabschnitt entstand das „U“, das 1978 eingeweiht werden konnte. „Im Jahr 1980 wurde dann die Sporthalle fertig“, zählte Siegfried Gottschalk weiter auf.

„Die Schule hatte Platz für 20 Klassen, wobei die maximale Klassenstärke auf bis zu 36 Schüler ausgelegt war.“ Mit der politische Wende änderte sich auch in der Hillersleber Schule, die seit 1982 den Namen „Maxim Gorki“ trug, vieles. „Die Grundschule wurde ausgegliedert. Alle Lehrer mussten sich neu bewerben“, berichtete Gottschalk, der es sich als Verdienst anrechnete, dass ausnahmslos alle Lehrer übernommen wurden.

Der ehemalige Schulleiter erinnerte auch an einige Höhepunkte im Schulleben. Dazu zählten die Partnerschaftsbeziehungen zur Schule der benachbarten sowjetischen Garnison oder die Auszeichnung mit dem Ehrenbanner der Volksbildung. Mit einer Erinnerung an viele inzwischen verstorbene Kollegen beendete Siegfried Gottschalk seine Ausführungen.

Bei Kaffee und Kuchen, spendiert vom Bürgerhausverein, gab es dann viele interessante Gespräche, wurden alte Fotos gezeigt und in Erinnerungen gekramt. Den Schlusspunkt des 12. Heimatabends setzte der Hillersleber Ortschronist Klaus-Peter Keweloh. In seinem Lichtbildervortrag zeigte er Bilder und Dokumente aus der Hillersleber Schulgeschichte, die schon weit vor der Ära der Ohretal-Schule begonnen hatte.