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Heimatverein Zum Dorffest fliegen 99 Luftballons

In Dorst ist das traditionelle Dorffest gefeiert worden, auch um Nachwuchs in der Gemeinschaft zu finden.

Von Anett Roisch 18.06.2018, 01:01

Dorst l „In erster Linie geht es uns beim Dorffest darum, den Zusammenhalt der Generationen zu stärken. Unser Verein ist zehn Jahre alt, aber leider rückt nicht genügend Nachwuchs nach“, zieht Kerstin Wiener, Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins, Bilanz. Der Verein hat 17 Mitglieder. „Die Anzahl ist geschrumpft, dabei wollten wir doch eigentlich wachsen. Wenn wir keinen Nachwuchs haben, sieht es für die Zukunft für unser Dorf schlecht aus“, bedauert die Vorsitzende und appelliert an die jungen Dorster, sich zu engagieren. Die Vereinsmitglieder hoffen auf weitere Mitwirkende – vor allem aus den jungen Familien. „Nach zehn Jahren möchte man ja auch mal etwas Verantwortung an die jüngere Generation abgeben“, betont Kerstin Wiener, die seit der ersten Stunde des Vereins den Vorsitz hat.

Die zahlreichen Besucher haben es sich in der Festhalle gemütlich gemacht. Zu den Höhepunkten zählt der Auftritt des Akkordeon-Orchesters „De Treckebüdels“ aus Colbitz. Zu den Gästen zählt auch Klaus Gutsche, der ehemaligen Kreisbrandmeister. „Gutsche hatte sich beim Kreisfeuerwehrtag in Dorst verewigt, indem er vor über 20 Jahren eine Eiche pflanzte“, erinnert sich der Dorster Ortsteilbeauftragte Manfred Franke und zeigte auf die stattliche Eiche am Willkommensschild von Dorst.

Zu Mittag gibt es Erbsensuppe, also ein Festessen aus der Gulaschkanone. „Schieß den Hirsch im wilden Forst“ heißt eines der Stücke, die die Gruppe der Jagdhornbläser „Weidmannsheil“ aus Bebertal spielt – passend zum Hirsch im Dorster Wappen. Dabei versichern die Musiker, dass sie in Wirklichkeit nicht schießen, sondern nur auf ihren Hörnern spielen.

Groß ist die Aufregung beim Start der 99 Luftballons, die ganz nach dem Lied von Nena auf ihrem Weg zum Horizont geschickt werden. „Es sind vielleicht nicht ganz 99, aber an den Ballons hängen Zettel mit Namen. Wir hoffen, dass wir von den Findern der Ballons eine Nachricht bekommen. Der Besitzer des Ballons, der den weitesten Weg zurück gelegt hat, ist der Gewinner“, erklärt Andrea Spitzner, die die Luftballons mit Helium füllt.

Obwohl bis zum späten Abend gefeiert wird, sind die Dorster am nächsten Morgen pünktlich beim Gottesdienst. Die Band „Blächbraatzenmjusik“ unterhält mit poppigen und modernen Rhythmen die Gäste beim Frühstück. In geselliger Runde genießen die Anwesenden das Miteinander. „Ich möchte allen Helfern ganz herzlich danken. Wir sind ein gutes Team und hoffen weiter auf aktive Mitglieder“, erklärt die Vereinsvorsitzende.