1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Vom Leben in einer dunklen Zeit

Historienroman Vom Leben in einer dunklen Zeit

Der Beendorfer Hartmut Schulze hat einen Historienroman über seine Heimat geschrieben. In einer ersten Lesung stellte der Autor sein Buch vor.

Von Carina Bosse 26.07.2017, 01:01

Beendorf l Der Beendorfer Hartmut Schulze hat einen Roman über die Zeit der Entstehung Beendorfs verfasst. Viel hat er in den vergangenen Monaten dafür recherchiert, hat geschichtliche Aufzeichnungen der Region gesichtet und Fakten darin aufgearbeitet.

In seinem Roman hat sich Hartmut Schulze auf bekannte Fakten aus der Zeit vor dem Jahr 1100 gestützt und mit eigen erdachten Inhalten zum Roman zusammengestellt. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Ort, der seinem Namen einem Mann namens Banno verdankt, was im Jahr 1150 zur ersten urkundlichen Erwähnung als Banenthorpe führte. Bannos Geschichte hat Hartmut Schulze in die oft kriegerischen Ereignisse im damaligen Herzogtum Sachsen und im Römisch-deutschen Reich eingebettet.

Das Ergebnis: „Bennos Dorf“, eine Mischung aus tatsächlicher Geschichte und phantasievoller Fiktion. Wobei die Fiktion durchaus so stattgefunden haben könnte, das heißt Übertreibungen waren nicht Ziel des Autoren.

„Ich wollte die Geschichte so darstellen, wie sie gewesen sein könnte. Natürlich steht nicht alles in den alten Aufzeichnungen“, sagt Hartmut Schulze, der im Rahmen einer Buchlesung sein druckfrisches Exemplar vorliegen hatte. Zahlreiche Beendorfer, aber auch geschichtsinteressierte Besucher aus umliegenden Orten hatten sich im Landhaus Beendorf eingefunden, um bei der ersten Lesung dabei zu sein.

Erzählen kann Hartmut Schulze gut, von der Idee bis zur Entstehung des Romans. Er tauchte ein in die Geschichte und die Namensgebung von Beendorf, eben Bennos Dorf. Doch Vorlesen sei nicht sei Ding, meinte er dann.

Leider sei seine Frau Karla, die diesen Teil des Abends übernehmen sollte, nicht bei Stimme. Sie konnte nur flüstern, weshalb sie als Vorleserin nicht in Frage kam. Also griff Hartmut Schulze zur Eigeninitiative.

Und das machte er richtig gut. Gleich zu Beginn stellt sich die Gänsehaut auf, als ein Überfall im benachbarten Walbeck beinahe eine ganze Adels-Familie ausradiert. Die hochschwangere Mutter flieht in den Wald, wo noch in der Nacht ihr Sohn geboren wird. Doch sie ist so verstört, dass sie ihn zurücklässt. Ein Bauer findet das jammernde Bündel und nimmt den Jungen mit nach Hause, nach Beendorf.

Hartmut Schulze baut mit seinen Textpassagen Spannung auf. Wohl jeder wollte am Ende einer interessanten Buchlesung wissen, wie die Geschichte von Banno oder Benno weiter geht.

Darum soll an dieser Stelle natürlich auch nicht zuviel verraten werden. Das Buch und die digitale Leseversion sind auf Amazon zu haben.