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Hobby Elisas Welt ist die Fotografie

Elisa Müller aus Satuelle hatte die Idee für das Ausstellungsthema des Fotoclubs Haldensleben. Die Volksstimme besuchte die 15-Jährige.

Von Annika Stock 04.05.2016, 01:01

Haldensleben l Elisa Müller aus Satuelle hat eine große Leidenschaft: das Fotografieren. „Ich nehme meine Kamera überall hin mit, sei es wenn ich mit Freunden shoppen gehe oder ins Kino“, erzählt die 15-Jährige. „Man weiß schließlich nie, was passiert – und nachher ärgert man sich, wenn man keine gute Kamera dabei hatte“, erklärt sie. Seit über zweieinhalb Jahren hat die Jugendliche das Fotografieren zu ihrem Lieblingshobby auserkoren.

Über eine Freundin ihrer Mutter ist sie auf den Fotoclub Haldensleben gekommen. Zehn Hobbyfotografen treffen sich zweimal im Monat, um über das Thema Fotografie zu sprechen, sich gegenseitig Tipps und Tricks zu geben, sich neue Themen zu überlegen und diese dann in einer späteren Ausstellung in der Kreisvolkshochschule in der Warmsdorfer Straße auszustellen.

Seit Oktober letzten Jahres ist sie in dem Fotoclub Mitglied und hat sich auch schon aktiv in diesen eingebracht: Schließlich hatte sie die Idee für das Thema „Street Photographie“, welches derzeit in der Kreisvolkshochschule gezeigt wird.

Ihre Begeisterung für die Fotografie ist schon früher groß gewesen. Erst hat Elisa mit einer normalen Digitalkamera fotografiert, bis sie schließlich auf ihre „gute“ Spiegelreflexkamera gespart hat. „Eine solche Kamera gehört auch für mich zur Fotografie dazu“, sagt sie.

Seit August letzten Jahres hat die Nachwuchs-Fotografin sogar eine eigene Facebookseite. Unter dem Seiten-Namen „E.M‘photography“ postet Elisa Fotos ihrer Shootings oder sonstige Motive, die ihr vor die Linse kommen.

„Ich fotografiere hauptsächlich Portraits und Landschaften. Ich möchte mich nicht nur auf eine Sache beschränken, das wäre mir auf Dauer zu langweilig, glaube ich“, sagt Elisa lächelnd. „Mein Hobby kommt bei meinen Freunden und meiner Familie sehr gut an. Ich bekomme viele Anfragen, ob ich nicht mal bei Geburtstagen oder von anderen Sachen Fotos machen kann. Manchmal fragen bei mir auch Leute an, die ich kaum kenne. Diese positive Resonanz macht mich schon sehr stolz und motiviert mich“, sagt die Schülerin.

Derzeit geht Elisa noch in die neunte Klasse der Sekundarschule Marie Gerike. „Nach meinem Abschluss würde ich gerne Polizistin werden. Andererseits würde ich auch gerne in Berlin Fotografie und Mediengestaltung studieren wollen, da bin ich noch ein wenig hin und her gerissen“, gesteht die 15-Jährige. Ein Praktikum bei der Polizei hat sie für diesen Beruf begeistert.

Doch derzeit gibt es nichts anderes für Elisa, als ihre Kamera. „Ich fotografiere so gut wie jeden Tag. Durch meinen Rollerführerschein bin ich sehr mobil und ich fahre dann in der Region des Landkreises Börde herum und fotografiere Orte, die man sonst eher nicht kennt. Beispielsweise Orte in Wäldern“, sagt sie.

Nach ihrer Jagd nach den besten Motiven fährt Elisa wieder nach Hause und bearbeitet die Bilder noch am selben Tag. „Ich bearbeite meine Fotos mit Photoshop. Das Bearbeiten kann schon mal vier bis fünf Stunden dauern. Manchmal bearbeite ich die Fotos am nächsten Tag noch einmal, wenn mir etwas nicht gefällt“, so Elisa.

Ihre Photoshop- und Fotografiekenntnisse hat die Schülerin sich per „Learning by doing“ beigebracht. „Ich schaue mir auch immer wieder mal Tutorials bei Youtube an, schließlich möchte ich mich ja auch weiterentwickeln“, erklärt die Hobbyfotografin.

Zu ihrem Equipment gehört neben ihrer Spiegelreflexkamera, einer Canon EOS 700d, auch ein Stativ, ein Teleobjektiv, eine Festbrennweite und ein Kit. „Man sollte als Anfänger sich jedoch nicht vollkaufen mit Objektiven, Leinwänden oder dergleichen, weil man sich schnell damit überfordern kann.“, sagt Elisa.

Für Nachwuchs-Fotografen hat sie noch einen weiteren Tipp: „Ich bin der Meinung, dass man als Anfänger sich ruhig viel trauen und viel ausprobieren sollte bei den Fotos. Abkupfern von anderen ist meiner Meinung nach ein No-Go“, so die Schülerin.

Laut Elisa sind weitere Mankos unter Fotografen, wenn sie mehrere Bilder online stellen, die absolut gleich sind oder wenn Menschen auf Fotos gestellt lächeln. „Ich finde, dass man das immer total auf Fotos sieht, wenn jemand ernst guckt und lächeln muss“, so die Haldensleberin. Auf die Frage, ob die Fotografie eine Art Mainstream geworden ist, antwortet Elisa: „Viele erstellen heutzutage eine Fotografen-Seite auf Facebook. Ich wußte nicht, ob ich so gut bin und habe es einfach so gemacht. Es gibt aber auch schon eine Art Konkurrenzkampf unter den Fotografen-Seiten“, erzählt sie.

Ihre Facebookseite hat sie aber nicht ins Leben gerufen, um anderen zu gefallen. „Ich fotografiere und stelle Bilder online, die mir gefallen. Aber natürlich ist es schön, Feedback von den Leuten zu bekommen“, erzählt die 15-Jährige. „Hauptsächlich geht es mir aber einfach darum, anderen mein Hobby zu zeigen.“, fügt Elisa hinzu.

 

Die junge Hobbyfotografin ist neben Facebook auch bei der Seite instagram unter __e.mphotography__ und bei snapchat unter dem Namen elisa_mlr zu finden.