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Strom In Altenhausen leuchten die Lampen anders

Mit einer Stromspartechnik für die Straßenbeleuchtung möchte die Gemeinde Altenhausen neue Wege beschreiten - mit Dimmung.

Von Carina Bosse 27.12.2017, 11:00

Ivenrode l Mit einem innovativen Konzept möchte die Gemeinde Altenhausen gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Flechtingen dauerhafte Energie- und Kosteneinsparungen bei ihrer Straßenbeleuchtung erzielen.

Jürgen Kuhnert, Bürgermeister der Gemeinde Altenhausen, und Verwaltungsmitarbeiterin Regina Jäger nahmen im Ortsteil Ivenrode die patentierte Spartechnologie symbolisch in Betrieb. Auch Verbandsgemeindebürgermeister Mathias Weiß hatte es sich nicht nehmen lassen, bei der Einschaltung der Stromspartechnik dabei zu sein. Seine Verwaltung hatte das Verfahren von Anfang an unterstützt und es allen Mitgliedsgemeinden angeboten.

Zur Entlastung des kommunalen Haushaltes, aber auch der Umwelt lassen sich mit der neuen Technologie die Straßenleuchten nachts bedarfsabhängig regeln - anstatt sie notgedrungen teilweise oder sogar ganz abzuschalten. „In den tiefen Nachtstunden wird der Stromverbrauch der Leuchten jetzt um bis zu 67 Prozent reduziert“, erläuterte Roland Sandler, technischer Berater der KD Elektroniksysteme GmbH aus Zerbst, die das patentierte Verfahren auf den Markt gebracht haben.

Pro Jahr schrumpfen damit der Stromverbrauch, die Energiekosten, der CO2-Ausstoß und die Lichtemission um rund die Hälfte. Gegenüber LED-Anlagen gilt die haushalts- und klimafreundliche Technologie bei der energetischen Wirkung als ebenbürtig, zeigt sich bei den Kosten aber sogar noch überlegen.

Die Elektrofirmen Bösche aus Nordgermersleben, Wenkebach aus Eimersleben und der Technikhersteller selbst hatten sieben Dimmgeräte in den drei Orten der Gemeinde installiert. Sie regeln nun den kompletten Leuchtenbestand der Mitgliedsgemeinde – insgesamt 239 Lichtpunkte mit einer Gesamtleistung von über 20.000 Watt. Die Einsparung der Gemeinde wird auf mehr als 38.000 Kilowattstunden pro Jahr geschätzt. Das entspricht einem Preis von derzeit rund 8400 Euro.

Außerdem ist die Technik praktisch wartungsfrei, betonten Roland Sandler. Etwa einmal im Jahr sollte allerdings eine Kontrolle der Schaltschränke vor Ort erfolgen.