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Integration „Es ist normal, verschieden zu sein“

Hunderte Besucher haben sich gestern beim Sommerfest der Lebenshilfe Ostfalen vergnügt.

Von Susann Gebbert 20.06.2015, 01:01

Haldensleben l Die dicken, grauen Wolken hatten keine Chance, die vergnügliche Stimmung an der Hafenstraße 50 zu trüben. Dort hat gestern zum dritten Mal in Folge das Sommerfest der Lebenshilfe Ostfalen stattgefunden.

Mitarbeiter und Beschäftigte organisierten ein Fest, das dem Miteinander von Beeinträchtigten und interessierten Besuchern dienen sollte. Die Veranstaltung stand dabei unter dem Motto „25 Jahre Verein - Mittendrin statt nur dabei“. Das Sommerfest ist eine von vielen Veranstaltungen, die anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Lebenshilfe-Vereins „Kreisvereinigung Landkreis Börde“ stattfinden.

Auf dem Gelände an der Hafenstraße befindet sich eine Werkstatt für seelisch erkrankte Menschen. Sie arbeiten von Montag bis Freitag in der Wäscherei, Nassreinigung und Montage. Am gestrigen Freitag galt alle Aufmerksamkeit nicht mehr der schmutzigen Wäsche, sondern dem fröhlichen Miteinander. Die Gäste waren sowohl Beeinträchtigte, die von der Lebenshilfe betreut werden, als auch Familien, Freunde und Neugierige. Etwa 500 Besucher erwartete Heike Schich. Die 48-Jährige ist Leiterin der Lebenshilfe-Werkstätten.

Sie organisierte gemeinsam mit Kirstin Lampe, Sozialer Dienst der Werkstätten, und weiteren Helfern das Programm des Sommerfestes. Neben Ponyreiten, einem Kinderkarussell und einer Hüpfburg gab es ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Die Knirpse der integrativen Kindertagesstätten boten ein Tanz- und Gesangsprogramm dar und die Band „Sandos Showband“ brachte die Zuschauer in Stimmung. „Wir hoffen, dass die große Bühne viele Leute aus Haldensleben anlockt“, sagte Heike Schich. Auch eine Führung durch die Werkstatt bot sie Interessierten an. Eine Förderung durch die „Aktion Mensch“ ermöglichte es den Organisatoren, das Programm etwas umfangreicher als sonst zu gestalten.

„Wir wollen unsere Leute unterstützen, in die Öffentlichkeit zu kommen, da sie sich häufig zurückziehen“, so Kirstin Lampe über die Intention, die hinter dem Sommerfest steht. Im Gegenzug solle aber auch dem Unwissen der Bevölkerung über die Beeinträchtigten entgegengewirkt werden.