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Internet Breitbandausbau in Flechtingen zu langsam

Die Räte von Flechtingen fordern mehr Transparenz und Informationen zum Breitbandausbau. Weitere Fragen wurden bei der Sitzung diskutiert.

Von Anett Roisch 09.11.2018, 00:01

Flechtingen l „Die Transparenz und die Informationen zum Breitbandausbau müssen verbessert werden!“, so lautet die Forderung aus den vergangenen Sitzungen der Gremien der Verbandsgemeinde (VG).

„Bei Gesprächen am Straßenrand gibt es die dollsten Gerüchte und Irritationen, bis zu dem Punkt, dass die Telekom jetzt baut, weil die Gemeinde es nicht hinbekommt. Was wurde bisher getan, um solchen Irritationen entgegen zu wirken?“, wollte Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU) bei der jüngsten Sitzung des Rates der VG wissen.

Mathias Weiß (parteilos), Bürgermeister der VG, erklärte: „Die Planungsunterlagen für den Ortsteil Bülstringen sind fast fertig. Die Kartenpläne für Bülstringen liegen vor. Was noch fehlt, ist die Kostenschätzung. Sobald diese vorliegt, werden wir mit den Gemeinden einen Termin ausmachen, um anhand eines konkreten Beispiels Informationen zu geben.“ Schliephake hakte nach und fragte, wie die Informationen gestreut werden. Die Internetplattform sieht Calvördes Gemeindechef nicht als geeignete Form, weil dort – seiner Ansicht nach – zu wenig Leute drauf schauen.

Matthias Horsika (UWG), Ratsmitglied der VG, sagte: „Wir wissen, dass in Flechtingen und Bülstringen angefangen wird. Aber was uns brennend interessiert, wann geht es in welchen Gemeinden weiter?“ Weiß sagte darauf, dass die Kostenkalkulation für das erste Teilcluster noch nicht feststeht, aber in den nächsten Tagen fertig wird.

„Erst dann steht überhaupt die Wirtschaftlichkeit fest“, ergänzte Sven Fahrenfeld (UWG), Vorsitzender des VG-Rates. „Das muss richtig gestellt werden. Damals wurde den Leuten erklärt, dass gebaut wird, wenn bestimmte Prozentzahlen erreicht werden. Jetzt heißt es, dass erst die Wirtschaftlichkeit geprüft wird“, sagte Jürgen Kuhnert (UWG), Bürgermeister der Gemeinde Altenhausen. Er nannte Emden als Beispiel. Dort seien über 70 Prozent erreicht worden. „Wenn dort oder in anderen Orten jetzt festgestellt wird, dass es nicht wirtschaftlich ist, wie soll ich das den Leuten erklären?“, fragte Kuhnert.

Fahrenfeld dazu: „Erst durch eine genaue Baukostenkalkulation stellt sich die Wirtschaftlichkeit dar. Das haben wir bei den Vorgesprächen alle anders gehört. Für uns war diese Prozentzahl der ausschlaggebende Punkt. Dass es danach erst feingerechnet wird, kam erst später.“

Ratsmitglied Andreas Köhn (UWG) fragte nach, ob es nur um das Cluster in Bülstringen gehe. Weiß erklärte, dass es eine Beratung mit den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden und den Bauunternehmen gab und dort festgelegt wurde, dass in Bülstringen und Flechtingen begonnen wird, weil es dort Lichteinstiegspunkte gibt.

Ratsmitglied Gerhard Reinecke (CDU) schilderte: „Es gibt bei dieser Thematik eine hohe Verunsicherung in der Bevölkerung. Die Diskussionen, die wir hier führen, belegen das auch. Es geht nicht nur darum, sachliche Inhalte des Fortschrittes darzustellen, sondern sich auch Gedanken zu machen, auf welche Art und Weise informieren wir.“