Johannesfest Licht für die Welt

Wie dringend wir ein Licht für die Welt gebrauchen können, darum ging es unter anderem beim Hödinger Johannesfestes.

Von Carina Bosse 21.08.2017, 01:01

Hödingen l Licht für die Welt in einer schwierigen Zeit, die geprägt ist von weltweiten Konflikten und Terror haben die Hödinger und ihre Gäste am Sonnabend beim Johannesfest entfacht. Zwar nur symbolisch, doch dafür mit sehr viel Herzblut.

Beim Gottesdienst in der Johanniskirche nämlich bat Pfarrerin Esther Spenn jeden Teilnehmer, auf ein kleines Holzstück seinen ganz persönlichen Beitrag zu notieren, um Licht in die Welt zu bringen.

So unterschiedlich die Aussagen für gute Taten auch ausfielen, sie alle zeugten davon, dass es jemanden neben einem gibt, dem man helfen möchte, dem man Licht und damit Hoffnung schenken möchte.

Um die Botschaft der Pfarrerin deutlich zu machen, gab es während des Gottesdienstes auch eine Geschichte. Ein König mit zwei Söhnen wollte entscheiden, wer sein Thronfolger werden sollte und erteilte beiden die Aufgabe, mit nur einem geringen Betrag einen Saal zu füllen. Während der eine Stroh besorgte und in den Saal brachte, stellte der andere lediglich eine Kerze auf, die den ganzen Raum mit ihrem Licht erfüllte. Welchen seiner Söhne hat der König wohl als seinen Nachfolger auserkoren?

Musikalisch sorgte der Männerchor Hödingen an diesem Nachmittag für „Licht“ im Gotteshaus. Nach dem anschließenden Kaffeetrinken gaben die sangesfreudigen Männer unter der Leitung von Matthias Spenn noch ein Konzert aus ihrem umfangreichen Repertoire. Einige ihrer Lieder konnten die Besucher natürlich textsicher mitsingen.

Für die Kaffeetafel hatten die Hödingerinnen fleißig gebacken und so ein abwechslungsreiches Angebot auf die Beine gestellt. Wer es lieber herzhaft mochte, für den gab es auch belegte Brote zum Kaffee, Tee oder Bier. Nach dem Gottesdienst zogen die Gäste und Besucher unter die Festzelte im Freien um, um gemeinsam an der Kaffeetafel Platz zu nehmen.

Erfreulich, dass nicht nur zahlreiche Hödinger gekommen waren, sondern auch viele Eschenröder, die spätestens seit den Bauarbeiten an der Hödinger Kirche öfter auch die Hödinger zu Gottesdiensten und Festen bei sich zu Gast haben. So konnten beispielsweise die Ortsbürgermeister von Hödingen, Heinrich Könnecke, und von Eschenrode, Jürgen Böttcher, gemeinsam Kaffeetrinken.

Für die Kinder hatten die Organisatoren auf dem Kirchengelände eine Hüpfburg aufgestellt, die gleichzeitig als Rutsche verwendet werden konnte.

Eigens für das Fest hatte die Kirchengemeinde bei Privatleuten, Händlern und Gewerbetreibenden nach kleinen Sachpreisen gefragt, um eine Verlosungsaktion zugunsten der Hödinger Johanniskirche starten zu können. „Dafür, dass soviel zusammengekommen ist, möchten wir uns bei allen Spendern vielmals bedanken, die mit ihrer Spende dazu beigetragen haben, ein so reichhaltiges Preise-Angebot erhalten zu haben“, sagten die Kirchenältesten.

Die Lose für die Aktion wurden im Laufe des Festes veräußert und zum Schluss ausgelobt. Viele gingen so mit Preisen beladen nach Hause, und mit dem guten Gefühl, etwas mehr Licht in die kleine 260-Seelen-Gemeinschaft der Hödinger gebracht zu haben. Für die immer noch laufenden Bauarbeiten an der Kirche wird jeder Euro gebraucht.

Und das Johannesfeuer loderte unterdessen auch schon auf dem Kirchengelände. Darin konnten die Holzscheite mit den notierten, vielen guten Taten der Hödinger verbrannt werden, spendeten damit wieder Licht und Wärme für diese Welt.