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Jubiläen Wedringer feiern gleich dreifach

Mehrere Gründe hatte Wedringen, um zu feiern: 930 Jahre Wedringen, 80 Jahre Kita und Spatenstich für das Feuerwehrhaus.

Von Jens Kusian 18.09.2018, 01:01

Wedringen l Wie die Flugreise der 20-jährigen Beka nach Tel Aviv ein abruptes Ende in einer Atombombenexplosion findet, konnten Zuhörer der Lesung von Wolfgang Hohlbein am Freitagabend im Dorfgemeinschaftshaus erfahren. Der bekannte Autor fantastischer Romane, der bereits mehr als 200 Bücher veröffentlicht hat, stellte seinen neuen Roman „Armageddon“ vor. Und mit dieser „Endzeitstimmung“ ging es hinein in die Feierlichkeiten zu 930 Jahre Wedringen.

„Eigentlich sind 930 Jahre kein üblicher Anlass für ein Jubiläum, aber das ist unser Jahr“, betonte Ortsbürgermeister Martin Feuckert am Sonnabend bei der offiziellen Festeröffnung. Er spielte damit auf die Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahme für die Kindertagesstätte „Sonnenschein“ an, die während des Sommers realisiert wurde.

Da die Kita auch 80 Jahre alt geworden ist, hätte es ein schöneres Geburtstagsgeschenk wohl kaum geben können. „Seit 80 Jahren begegnen sich hier Menschen, die gemeinsam arbeiten, lernen, lachen, weinen, Freundschaften knüpfen, Konflikte austragen und sich entwickeln – die ein Stück gemeinsamen Lebens miteinander gehen“, gratulierte auch Susann Raila, Abteilungsleiterin für Kita und Schulen in der Stadtverwaltung. Die Mädchen und Jungen aus der „Sonnenblume“ hatten für die Gäste ein abwechslungsreiches Programm einstudiert und luden alle ein, die modernisierte Kita zu besichtigen.

Und auf noch einen Höhepunkt freute sich Martin Feuckert. Gemeinsam mit Haldenslebens stellvertretender Bürgermeisterin Carola Aust und Ortswehrleiter Torsten Matusek vollzog er den ersten Spatenstich für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses. „Was lange währt, wird endlich gut. Der Gutschein für das neue Gerätehaus wird heute eingelöst“, freute sich Carola Aust über den symbolischen Akt.

Sie erinnerte noch einmal an die Schwierigkeiten im Vorfeld, die es zu lösen galt. Weil das neue Feuerwehrauto, das die Wedringer Wehr bekommen soll, nicht in das jetzige Gerätehaus passt, war zunächst ein Ausbau vorgesehen. Doch der ließ sich aus Platzgründen nicht am bisherigen Standort verwirklichen. „Für 660.000 Euro entsteht nun eine zeitgeäße Unterkunft für die 30 Kameraden und ihre Technik“, meinte Aust. Im August 2019 soll der Neubau, den die Stadt ohne Fördermittel hochziehen lässt, stehen, sagte sie. Dann hätten bis auf Hundisburg alle freiwilligen Feuerwehren in Haldensleben und den Ortsteilen moderne Gebäude.

Nach den offiziellen Programmpunkten ging es in Wedringen dann ans Feiern. Für jede Menge Unterhaltung sorgte dabei die Dorfmeisterschaft, bei der neun Teams gegeneinander antraten. Sie maßen bei Gaudi-Wettkämpfen wie Baumstammwerfen oder dem dreibeinigen Eierlauf mit rohen Eiern auf Gabeln und abschließendem Zielwurf ihre Kräfte.