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Jubiläum Ein junger Ort wird 670 Jahre

Mit einem Frühstück wurde am Sonntag das 670-jährigen Bestehen von Zobbenitz gefeiert. Gastgeber waren Vereine des Ortes.

Von Anett Roisch 28.08.2017, 01:01

Zobbenitz l Liane Grothe, Vorsitzende des Kultur- und Sportvereins, begrüßte am Sonntagmorgen die Gäste zum Frühstück, anlässlich des 670-jährigen Bestehens von Zobbenitz. „Ich brauche ein Mikrofon, damit ich morgen noch eine Stimme habe und meine Familie mich hören kann“, sagte die Vereinschefin und dankte zuerst mal ihren drei Männern, ihrem Ehemann Ulrich sowie den Söhnen Maximilian und Ferdinand, die immer mitziehen, wenn es etwas zu tun gibt. Ein großes Lob ging aber an alle fleißigen Helfer. Besonders hieß Liane Grothe die Freunde aus Potzehne, Berenbrock, Letzlingen und Klüden sowie Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU) willkommen.

„Vor 20 Jahren sind wir hier in einem großen Umzug durch das Dorf gegangen. In diesem Jahr wollten wir es nicht ganz so groß halten“, erklärte die Vereinschefin und informierte, dass es im Kulturhaus ein Video vom damaligen Festumzug und eine Ausstellung mit vielen Fotos vom Wandel der Zeit zu sehen gibt. Zur Ausstellung gehört eine historische Fahne vom Männerturnverein, der eng mit der Geschichte des Ortes verbunden ist.

Ein Mikrofon brauchte Bürgermeister Schliephake für seine Grußworte nicht. „Und wenn ich heiser werde, freut sich meine Frau, wenn ich mal nichts erzähle“, verriet er schmunzelnd. Seiner Ansicht nach haben die Zobbenitzer einen guten Grund zum Feiern. „670 Jahre ist eigentlich gar nicht so eine lange Zeit für einen Ort, denn viele Kommunen sind 1000 Jahre und älter, aber 670 Jahre sind für das menschliche Empfingen eine sehr lange Zeit. Es gab viele gesellschaftliche Veränderungen. Und es gab viele Naturereignisse, aber Zobbenitz ist immer noch da“, stellte er erfreut fest. Zobbenitz sei jung geblieben.

„Und das nicht nur, weil Zobbenitz noch keine 1000 Jahre alt ist, sondern weil Zobbenitz noch eine Kindertagesstätte hat. Das ist keine Selbstverständlichkeit für so einen kleinen Ort. Wenn man durch Zobbenitz fährt, sieht man viele neue Häuser, aber auch die älteren Gebäude wurden in den letzten Jahren aufgehübscht. Das ist ein Zeichen, dass es im Ort viele junge Menschen gibt, die hier gern wohnen. Und das auch, weil hier das öffentliche Leben so gut funktioniert“, weiß Schliephake.

In Zobbenitz gibt es drei Vereine, das sind neben dem Kultur- und Sportverein und dem Feuerwehrverein, der Reitverein. „Ich freue mich, dass die Vereine sich nicht gescheut haben, einen Generationswechsel vorzunehmen. Im Kultur- und Sportverein hat schließlich Liane Grothe und im Reitverein Jasmin Westphal das Zepter übernommen. Und auch der Feuerwehrverein ist bemüht, immer wieder junge Leute zu werben und für den Brandschutz zu begeistern. Und das funktioniert gemeinsam mit dem Nachbarort Klüden mit einer Kinder- und einer Jugendfeuerwehr“, beschrieb er.

Der Gemeindechef versicherte außerdem, dass der Zustand der Mittelstraße in den nächsten Jahren verbessert wird. „Dazu habe ich Gespräche mit dem Landkreis Börde geführt. Auch bei der Verbindungsstraße nach Calvörde ist eine Veränderung vonnöten, die wir in nächsten Zeit in Angriff nehmen werden“, blickte Schliephake voraus.

Lobende Worte hatte er für Otto Herms-Knake, dem ehemaligen Bürgermeister von Zobbenitz, für Udo Hoppe, dem einstigen Vorsitzenden des Reitvereins und für Ursula Giese, die sich für die kommunale und auch für die kirchliche Gemeinde engagiert. Die drei Zobbenitzer waren zwar nicht anwesend, bekamen aber trotzdem von den Gästen anerkennenden Beifall.