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Jubiläum Gäste vom Rhein beherrschen das Feld

Beim Orientierungsmarsch zum 120. Geburtstag der Walbecker Feuerwehr wurde der Karnevalsclub Zweiter und jubelte darüber wie ein Sieger.

Von Carina Bosse 05.09.2016, 01:01

Walbeck l Die weite Anreise von rund 450 Kilometern hat sich gelohnt. Die freiwillige Feuerwehr aus Bingen am Rhein hatte am Sonnabendnachmittag gut jubeln. Sie hat nämlich den Orientierungsmarsch der etwas anderen Art mit 7650 Punkten gewonnen. In Walbeck hatte die Feuerwehr anlässlich ihres 120-jährigen Bestehens einen Wettkampf organisiert, der quer durch den Ort führte und acht betreute Stationen sowie drei unbetreute Zwischenstationen mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen beinhaltete.

Die Stationen wurden von Vereinen und Institutionen aus Walbeck betrieben. Knifflige Aufgaben zur Heimatgeschichte, sportliche im Bogen- und Torwandschießen, aber auch lustige wie Paddelbootrennen und ein Hindernisparcours mit verbundenen Augen warteten auf der rund sechs Kilometer langen Strecke auf die Teilnehmer. Die Turmfalken, der örtliche Kindergarten, der Heimatverein, der Karnevalsclub, der Sportverein, das Deutsche Rote Kreuz, die Wasserwacht und die Feuerwehr selbst hatten Stationen in einem Rundkurs aufgebaut. Vom Hagen ging es hinauf zur Kirche, wieder herunter ins Dorf und wieder hinaus bis zum Freibad. Mit dem leicht bergigen Parcours hatten die Bingener am wenigsten Probleme, sind sie doch in ihrer Heimat am Rhein die bergigen Weinberghänge gewohnt.

Acht Erwachsenenmannschaften und drei Jugendteams machten sich in zeitlichem Abstand auf den Weg. Außer den Feuerwehren aus Beendorf, Bingen, Hörsingen, Mariental, Schwanefeld, Siestedt und Weferlingen und den Jugendfeuerwehren aus Breitenrode, Ribbensdorf und Weferlingen hatte sich auch ein Team des Walbecker Karnevalclubs auf den Weg gemacht. Und tatsächlich schafften es die Karnevalisten mit 7378 Punkten auf den stolzen 2. Platz. Dritte wurde die Wehr aus Hörsingen.

Zur Siegerehrung war Landes-Innenminister Holger Stahlknecht nach Walbeck gekommen. Er würdigte die Verdienste und Bereitschaft der Brandschützer in ihrer langjährigen Geschichte und machte ihnen Mut, auch künftig zum Wohle der Mitbürger einzutreten. Gratulieren konnten auch Oebisfelde-Weferlingens Bürgermeisterin Silke Wolf, Walbecks Ortsbürgermeister Martin Herrmann und der Gemeindewehrleiter der Stadt, Hans-Heino Meuser.

Walbecks Wehrleiter Michael Jahn bedankte sich bei allen Aktiven und den Jugendlichen, die zum Orientierungsmarsch ihre Freizeit geopfert hatten. Sein Dank galt aber auch allen Helfern vor und hinter den Kulissen sowie den Vereinen.

Vor der Siegerehrung hatten die kleinen „Hagenwichtel“ aus der Kindertagesstätte ihren großen Auftritt. Die Kinder zeigten den vielen Gästen und natürlich den Jubilaren von der Feuerwehr, dass sie durchaus wissen, wie wichtig die Arbeit der freiwilligen Feuerwehr ist und dass sie gern, wenn sie ein wenig größer sind, zur Feuerwehr gehen möchten.

Bereits am Freitagabend hatte ein Festkommers im Bürgerhaus „Ulrich Mühe“ die Feuerwehr auf die lange Geschichte der Walbecker Brandschützer zurückgeblickt. Eine ganze Reihe von Wehrleitern hatten ihr vorgestanden. Auch die Einsatztechnik hatte eine rasante Entwicklung genommen, in die Besucher des Kommers eintauchen konnten.

Sonntagvormittag wurde es gesellig. Am Gerätehaus wurde ein Hausschlachtefrühstück gereicht, zu dem es sich die Walbecker und ihre Gäste gemütlich machen konnten.