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Jubiläum Naturschützer pflanzen im Drömling Bäume

Zum 25. Geburtstag des BUND Sachsen-Anhalt haben Mitglieder und Freunde der Umweltorganisation im Drömling Bäume gepflanzt.

Von Anett Roisch 30.09.2015, 01:01

Mannhausen/Kämkerhorst l „Den BUND Sachsen-Anhalt als Anwalt der Umwelt haben engagierte Naturschützer vor 25 Jahren gegründet. Heute zählt der BUND in Sachsen-Anhalt mehr als 2800 Mitglieder. Wir stehen nicht nur für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen, sondern auch für Umweltbildung. Zu unseren Forderungen gehört eine nachhaltigen Entwicklung unseres Landes und das Hand in Hand von Umweltschutz und Wirtschaft“, sagte Frank Jansky, Landesschatzmeister des BUND Sachsen-Anhalt. Thomas Lange, BUND-Mitglied aus Wegenstedt, ergänzte: „Zu unseren Zielen zählt es, Lebensräume bedrohter Arten, Alleen und natürlich den Drömling zu verteidigen.“

Der BUND Sachsen-Anhalt blickt auf ein Vierteljahrhundert seines Engagements für Mensch, Natur und Umwelt zurück. „Angetreten als Schützer von Natur und Umwelt, hat sich der BUND Sachsen-Anhalt mehr und mehr zu einem Nachhaltigkeitsverband gemausert. Neben seinem Einsatz für den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen wurde er auch zu einer hörbaren und ernstzunehmenden Stimme der Zivilgesellschaft “, sagte Jansky. Auch in der Region im und um den Drömling habe die Organisation - nach den Ausführungen des BUND-Schatzmeisters - genug zu tun. Als Beispiel nannte er den Kampf gegen den Windpark Wegenstedt, der mit fünf Windkraftanlagen südlich des europäischen Vogelschutzgebietes „Drömling“ nahe der Ortschaft Wegenstedt errichtet werden soll. Aber auch gegen die hohe Nitrateinbringung in der Landwirtschaft ist der BUND aktiv, um die Wasserqualität zu wahren. „Wir müssen darauf drängen, dass die Lebensressourcen vor Ort bestehen bleiben. Die Lebensqualität müsse erhalten werden, damit die Menschen nicht abwandern“, weiß Jansky. „Wir freuen uns natürlich, dass so viele Leute in den Drömling kommen, um mit uns die Natur zu genießen. Höhepunkte sind unsere Camps, die wir seit über zehn Jahren mit Kindern und Jugendlichen im Naturpark veranstalten“, berichtete Lange.

Zum Geburtstag wurden nun Bäume gepflanzt: „Damit zeigen wir unsere Verbundenheit mit Mutter Erde.“ Lange erklärte: „Eine Flatterulme und Obstbäume pflanzen wir heute mit den Juniorrangern und mit unseren Gästen.“

„Es sind Apfelbäume - Grafensteiner. Das ist eine alte Obstsorte. Wir legen großen Wert darauf, dass es keine überzüchteten Sorten sind, sondern Obstbäume, die auch in die Region passen“, erklärte Sabine Wieter, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit in der Naturparkverwaltung.

Auch Naturparkleiter Fred Braumann war tatkräftig dabei. „Buchstäblich in letzter Minute vor dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik fasste der Ministerrat den Beschluss, 14 große Naturlandschaften - dazu gehört auch der Drömling - dauerhaft unter Schutz zu stellen“, dachte er zurück. Am 12. September jährte sich dieser wegweisende Beschluss zum 25. Mal. Braumann hob die Zusammenarbeit und die gemeinsamen Aktionen mit dem BUND auf dem Weg des Naturparks zur Ausweisung als Biosphärenreservat hervor.

„Ich mag die Tiere und Pflanzen. Ich möchte aufpassen, dass niemand die Natur zerstört“, erklärte Natascha Albrecht aus Oebisfelde, die zu den Juniorrangern gehört.