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Juni-Statistik Arbeitslosenzahl leicht gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen in der Börde ist im Juni 2018 geringfügig gesunken. Am niederigsten bleibt die Quote in Wolmirstedt.

Von Ivar Lüthe 29.06.2018, 12:22

Haldensleben l Wenn auch geringfügig, dennoch geht die Zahl der Arbeitslosen in der Börde weiter zurück. Das geht aus der aktuellen Juni-Statistik der Agentur für Arbeit Magdeburg hervor, die am Freitag veröffentlicht wurde.

In der Börde konnte das Vorjahresniveau um 0,4 Prozentpunkte unterschritten werden. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt hier 5,3 Prozent. 4950 Menschen sind derzeit im Landkreis arbeitslos gemeldet. Insgesamt waren 57 Personen (-1,1 Prozent) im Vergleich zum Vormonat und 480 (-8,8 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr weniger von Arbeitslosigkeit betroffen. Aktuell sind 1588 freie Arbeitsstellen im Landkreis gemeldet.

Die weiterhin geringste Arbeitslosenquote meldet die Geschäftsstelle Wolmirstedt. Hier sank die Zahl der Arbeitslosen von Mai auf Juni um 22 auf 1242 Personen. Damit liegt die Arbeitslosenquote aktuell bei 4,3 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 4,4 Prozent.

Geringfügig gesunken ist auch die Zahl der Arbeitslosen im Bereich Haldensleben. Im Juni wurde 1380 Arbeitslose registriert. Das sind neun Personen weniger als im Monat davor. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 4,6 Prozent.

Ebenfalls unter der 5-Prozent-Marke liegt der Geschäftsstellenbereich Wanzleben. Vier Arbeitslose weniger als im Mai wurden hier gemeldet. Insgesamt sind 801 Personen im Bereich Wanzleben ohne Arbeit, was eine Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent bedeutet. In Oschersleben wurden im Juni 22 Menschen ohne Arbeit weniger als im Mai gemeldet. 1527 Menschen ohne Job weist die aktuelle Statistik aus. Das bedeutet eine Arbeitslosenquote von 8,1 Prozent.

„Ich freue mich, dass der Trend stetig sinkender Arbeitslosigkeit weiterhin anhält und immer weniger Menschen in der Region davon betroffen sind. In Folge des Rückgangs potentieller Bewerber sind für die Unternehmen jedoch zunehmend größere Anstrengungen für die Besetzung ihrer freien Arbeitsstellen erforderlich“, erklärt Wolfgang Philipp, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Magdeburg.

„Unternehmen sollten in der derzeitigen Situation vorhandene Potentiale nutzen, in dem sie zum einen den Personenkreis möglicher Bewerber erweitern und zum anderen ihre bereits im Unternehmen beschäftigten Mitarbeitenden in die Suche einbeziehen. Diese Beschäftigten können durch berufliche Weiterbildung neue Aufgaben und Tätigkeiten übernehmen. Die Agentur für Arbeit Magdeburg unterstützt Unternehmen hierbei ganz gezielt mit dem Programm Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen – kurz WeGebAU“, ergänzt er.

Beim Programm WeGebAU werden zugelassene Qualifizierungen, die für den allgemeinen Arbeitsmarkt verwertbare Kenntnisse vermitteln, finanziell gefördert. Gerade die in der Region häufig verbreiteten kleineren und mittleren Betriebe könnten von dieser Förderung profitieren. Und auch für die Beschäftigten, die sich durch WeGebAU qualifizieren lassen, ergibt sich eine gestiegene Arbeitsplatzsicherheit und eventuell sogar ein beruflicher Aufstieg, so Philipp.

Der Arbeitsmarkt ist weiterhin sehr dynamisch. Aufgrund der Ferien- und Urlaubszeit ist jedoch eine alljährlich wiederkehrende „Sommerpause“ zu erkennen. So haben im Juni im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Magdeburg 1249 Männer und Frauen ihren Job auf dem ersten Arbeitsmarkt verloren und sich arbeitslosgemeldet. Das sind 148 weniger als im Mai. Genau 1277 Frauen und Männer fanden im Juni einen neuen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt. Im Mai waren es noch 1820. Damit ist die Zahl der Beschäftigungsaufnahmen zuletzt zwar gesunken, dennoch haben weiterhin mehr Menschen eine Beschäftigung aufgenommen als verloren, heißt es in der Statistik.

Auch die Unterbeschäftigung ist zurückgegangen. Diese zeichnet ein abschließendes Bild von der Verfassung des Arbeitsmarktes. Denn hier werden neben Arbeitslosen auch Teilnehmer in Maßnahmen, Weiterbildungen, Vorruhestandsregelungen und arbeitsunfähig Erkrankte erfasst.

Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) belief sich im Juni auf 27 698, vor einem Jahr waren es noch 30 213. Mit aktuell 10,2 Prozent liegt die Unterbe-schäftigungsquote um 0,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Insgesamt wurden seit Jahresbeginn 8587 Stellen im Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und Jobcenter neu gemeldet, allein im Juni waren es 1223. Der aktuelle Bestand um-fasst derzeit 6099 Arbeitsstellen. Die Branchen der Stellenangebote spiegeln dabei die regionale Unternehmenslandschaft wieder. So betreffen sie am meisten die Berufsgruppen der Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (1817 Stellen, beispielsweise Mechatroniker), Gesundheit und Soziales (1331 Stellen, beispielsweise Altenpfleger) und Verkehr und Logistik (892 Stellen, beispielsweise Berufskraftfahrer).