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Juryrundgang Einwohner kümmern sich umeinander

Zum 10. Mal startet der Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Beworben hat sich auch Hörsingen. Eine Jury hat sich umgeschaut.

Von Carina Bosse 04.10.2017, 01:01

Hörsingen l Wo gesellschaftliches und kulturelles Leben besteht, da lohnt es sich zu leben und zu arbeiten. So wie in Hörsingen. Das jedenfalls meinen jene engagierten Hörsinger, die beim Rundgang der Jury für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ihr Dorf vielfältig vorstellten.

Reinhard Hortig und Lutz Wetteborn als Ortschafts- beziehungsweise Stadträte vertraten Ortsbürgermeister Peter Schorlemmer. Hans-Werner Kraul ließ es sich als Bürgermeister der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen ebenfalls nicht nehmen, dabeizusein, bewirbt sich Hörsingen doch in diesem Jahr als einzige Gemeinde aus Oebisfelde-Weferlingen um den Titel. Anja Schulze ist Vertreterin des Karnevalvereins, Kristine Müller von der Kirchengemeinde. Sie alle sorgen dafür, dass die Dorfgemeinschaft funktioniert, kümmern sich um infrastrukturelle Maßnahmen, um kulturelle Höhepunkte im Jahreskreis und bemühen sich um eine Aufwertung der Dorfgemeinschaft.

Das Dorfgemeinschaftshaus als Treffpunkt hat in den vergangenen Jahren so manche Verbesserung erlebt, ist kulturelles Zentrum, wenn es darum geht, die Gemeinschaft zusammenzuhalten.

Am Beispiel des Kindergartens konnten die Einwohner von so mancher schönen Stunde berichten, die von den Mädchen und Jungen mitgestaltet werden. Die Kinder bedeuten ein Stück weit Zukunft in jedem Ort, nicht zuletzt darum hatte sich die Gemeinde um einen freien Träger bemüht, der die Kindereinrichtung im Ort saniert hatte und nun seit mittlerweile mehreren Jahren erfolgreich betreibt.

Dem vielgenutzten Kirchgemeindehaus, indem sich vom Kindertreff bis zum Frauenkreis viele Einwohner treffen, steht das leere Pfarrhaus gegenüber, das unter Denkmalschutz steht, aber kaum zu erhalten ist. Trotzdem bemüht sich die Kirchengemeinde wie auch an der Kirche darum das Umfeld sauber und ordentlich zu erhalten und es nutzen zu können.

Das Innere der Kirche beeindruckte ebenso wie die Erzählungen der Hörsinger von den jüngsten Adventssingen im Lichterschein an der Kirche.

Der öffentliche Spielplatz an der Schölecke wurde mit großem Engagement der Einwohnerschaft und dank der Gewinnung vieler Sponsoren neu gestaltet und für Kinder unterschiedlichen Alters attraktiv neu- oder wiederhergerichtet. Lutz Wetteborn berichtete von den Aktivitäten vergangenes Jahr, die gezeigt hatten, dass das Dorf zusammenhält, wenn es darauf ankommt.

Bei Kriterien wie ländliche Idylle, eingebettet in die Landschaft kann Hörsingen punkten, auch etliche junge Leute bereichern das dörfliche Leben, nicht zuletzt dank des Wohngebietes in der Güldenstraße, aber auch auf den großen Bauerngehöften im Ortskern. Bemühungen um den Leerstand gab es in der Vergangenheit ebenfalls viele, doch hohe Denkmalschutzauflagen verhindern oft eine mögliche Wiederbelebung.