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Prioritätenliste Kapelle auf dem Etinger Friedhof hat für den Ortschaftsrat höchste Priorität

Der Etinger Ortschaftsrat hat für Maßnahmen Prioritäten für 2022 gesetzt. Ganz oben auf der Liste der dringenden Vorhaben steht die Sanierung der Friedhofskapelle. Außerdem muss dringend der Schaukasten erneuert werden, denn dieser droht umzukippen.

18.06.2021, 15:57
Der Behälter für Regenwasser an der Trauerhalle in Etingen wird irrtümlich als Mülleimer benutzt.
Der Behälter für Regenwasser an der Trauerhalle in Etingen wird irrtümlich als Mülleimer benutzt. Foto: Anett Roisch

Etingen - „Bei einer Beerdigung habe ich gesehen, wie die Leute verwundert in diese beiden Behälter schauten. Eigentlich sollten an den Ketten das Regenwasser entlang in die beiden Behälter laufen. Aber die Ketten liegen in diesen Kisten, die außerdem voller Müll sind“, schilderte Ralf Thurmann in der Einwohnerfragestunde der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates. Der Etinger wies darauf hin, dass viele Friedhofsbesucher denken, dass dies Müllcontainer seien. „Da muss etwas gemacht werden“, appellierte Thurmann. Schon mehrfach machte er auf den Zustand aufmerksam. Wieder wurden die Mängel zu Protokoll gegeben. Ilka Schüssling (parteilos), Mitglied des Ortschaftsrates, ergänzte, dass das Holz der Behälter marode ist und an manchen Stellen schon daneben hängt.

Hendrik Scharf (CDU) hob hervor, dass das kaputte Geländer an der Bushaltestelle repariert wurde. Nur der optische Anstrich würde - nach den Ausführungen von Scharf - noch fehlen. Das Geländer sei ursprünglich grün. Die erneuerten Teile müssten noch gestrichen werden.

Im Fokus der Zusammenkunft stand die Prioritätenliste für 2022. Diese Liste hatten die Ortschaftsräte schon in den vergangenen Sitzungen erarbeitet. „Wir sollen nichts Neues dazu schreiben, sondern über das, was drauf steht beraten und festlegen, was uns am Wichtigsten ist“, erklärte der Ortschef. 

Beratung in nächster Bürgermeisterrunde

In der nächsten Bürgermeisterrunde soll es eine Beratung geben. Dann wird festgelegt, für welche Vorhaben die 150.000-Euro-Investitionspauschale zur Verfügung stehen, erklärte Etingens Ortsbürgermeister Marko Alex. Dabei solle mindestens alle zwei Jahre jeder Ort berücksichtigt werden. Mit den Ortsteilen gibt es 26 Anwärter. „Wenn ein Ort schon ewig auf die Verwirklichung seines Vorhabens wartet, müssen andere Rücksicht nehmen und noch ein weiteres Jahr gedulden“, schilderte Alex und hob hervor, dass mit den 150.000 Euro nicht allzu viele Maßnahmen realisiert werden könnten.

Der Ortschef machte auf den miserablen Zustand der Bushaltestelle aufmerksam. Nicht nur das Wartehäuschen müsste instandgesetzt werden, auch der gemeindeeigene Schaukasten müsste ordentlich hergerichtet werden.  Frank Widdecke (FWG) plädierte für die Sanierung der Trauerhalle. 

„Was will Etingen haben und was sprengt dabei vielleicht den Kostenrahmen?“, fragte der Ortschef. Widdecke entgegnete, dass es sich bei der Friedhofskapelle nicht um eine Grundsanierung handele, sondern es nur um Reparatur- und Malerarbeiten gehe. „Die Erneuerung des Fußbodens kann zum Beispiel ja nicht so teuer sein“, sagte Widdecke. Yanik Alex (CDU), Mitglied im Gremium, meinte auch, dass die Bushaltestelle wichtiger sei, weil dort jeder, der durch den Ort fährt, daran vorbei komme. Die Bushaltestelle wurde mit Farbe beschmiert und sei kein schöner Anblick. „Wichtiger ist der Schaukasten, denn dort ist Gefahr in Verzug“, ergänzte Ortschaftsratsmitglied Wolfgang Kapps (FWG).  Diese Maßnahme gehöre seiner Ansicht nach gar nicht auf die Prioritätenliste, sondern die Konstruktion des Schaukastens müsste zur Gefahrenabwehr sofort in Ordnung gebracht werden. Schließlich könne der Kasten umfallen und ein Kind, das auf den Bus wartet, verletzt werden.

Fritz Riecke (parteilos) sprach sich für die Trauerhalle aus. Das Dach sei in Ordnung und die anderen Maßnahmen würden die Kosten nicht überschreiten.

Letztendlich wurde mehrheitlich dafür gestimmt, dass die Sanierung der Trauerhalle auf den ersten Platz der Prioritätenliste kommt. Auf Platz zwei folgt die Bushaltestelle, auf Rang drei eine Geschwindigkeitsanzeige an der Landesstraße 24 und auf Rang vier der Zaun auf dem Friedhof als Sichtschutz.