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Karl-May-Tage Stadt des Wilden Westens wächst

Die Generalprobe der Karl-May-Festtage ist am Süplinger Canyon über die Bühne gegangen. Die Festtage finden am 10. und 11. August statt.

Von Juliane Just 05.08.2019, 01:01

Süplingen l Sägen, hämmern, schleifen – wer am Sonnabend im Süplinger Canyon schwimmen war, musste den Lärm aushalten. Denn die Organisatoren und Helfer der Karl-May-Festtage ließen eine Stadt entstehen, die wie aus dem Wilden Westen entsprungen war. Am kommenden Wochenende, 10. und 11. August, werden Apachen und Cowboys sich wieder auf dem Gelände tummeln.

Hausboot, Kirche und Saloon bildeten bereits das Ensemble des Wilden Westens. Hinzu kommen noch zwei Indianerdörfer, Marterpfähle und Verpflegungshütten. „Seit zwei Wochen arbeiten wir intensiv an den Kulissen“, sagt Lutz Constabel, Chef des Wilden Westens und Eigentümer der Fläche. Nun wird jeden Tag gebaut, um der Westernstadt den letzten Schliff zu verpassen. So sollen auch noch zwei Bahnhöfe und eine Eisenbahnstrecke entstehen.

Zwei Tage lang können die Gäste in den Wilden Westen eintauchen. Los geht es am Sonnabend, 10. August, um 12 Uhr und am Sonntag, 11. August, um 11 Uhr. Den Kern der Festtage bietet das Stück „Winnetou – Unter Geiern“. Es wird an beiden Tagen ab 16 Uhr aufgeführt. „Es handelt sich um ein sehr freies Stück nach Karl May“, sagt Constabel und schmunzelt.

Er Inhalt des Stückes: Der Sohn des Bärenjägers lebt mit seinem Hausboot auf einem See. Doch eines Tages wird er von „bösen“ Indianern und Banditen überfallen und gefangen genommen. Natürlich nimmt alles ein gutes Ende: Winnetou kommt mit anderen Indianern sowie der Nord- und der Südstaaten-Armee zu Hilfe. Das Motto lautet „Mittendrin - nicht nur dabei“, denn eine strikte Trennung zwischen Akteuren und Publikum gibt es nicht.

Am Sonnabend wurde das Theaterstück in der halb fertigen Stadt am Süplinger Canyon von den beteiligten Laiendarstellern durchgesprochen und ausgeschmückt. Die Rollen waren vergeben, das Skript lag vor. „Wir improvisieren viel an diesem Stück“, verrät Lutz Constabel. Gerade das mache den Charme der Karl-May-Festtage aus. Ganz ohne Cowboyhüte und Indianerfedern lief die Generalprobe ab. Auch Tiere, die in dem Stück vorkommen, werden erst bei der Aufführung da sein.

Neben dem Spektakel gibt es zahlreiche weitere Aktionen für die Besucher. Im Saloon gibt es Live-Musik mit Geige und Klavier, in der hölzernen Kirche singt ein Gospel-Chor. Ein Indianerdorf lädt zum Entdecken ein. Sogar ein Goldgräber wird sein Können unter Beweis stellen.