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Kommunalpolitik Ortschaftsrat hat neue Chefin gewählt

Monatelang hat sich kommunalpolitisch in Döhren wenig getan. Jetzt gibt es mit Jacqueline Hinze eine neue Ortsbürgermeisterin.

Von Carina Bosse 20.01.2017, 00:01

Döhren l Es soll wieder voran gehen in Döhren, vor allem, was die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses betrifft. Darin waren sich am Mittwochabend alle Mitglieder des Döhrener Ortschaftsrates einig. Die letzte ordentliche Sitzung ist nämlich schon elf Monate her, eine außerordentlich einberufene Sitzung immerhin auch schon neun Monate.

Der Ortschaftsrat besteht lediglich noch aus vier Mitgliedern, nachdem im vergangenen Mai zunächst Jörg Möhring seinen Rücktritt erklärt hatte. Auch der nächst festgestellt Bewerber Bennet Rosburg, der das Mandat zunächst angenommen hatte, dann aber seinen Wohnsitz außerhalb von Döhren verlegte, konnte nicht in den Ortsrat aufgenommen werden.

Zum Jahresende hatte dann auch noch Ortsbürgermeister Frank Rosburg seinen Rücktritt aus dem Ortschaftsrat erklärt.

Damit war der Weg frei für eine Neuwahl eines Ortsbürgermeisters  aus den Reihen des nun noch aus vier Personen bestehenden Ortschaftsrates. Ortschaften mit unter 300 Einwohner können aber fünf Ortschaftsräte wählen.

Die Nachwahl eines fünften Mitgliedes sei vor Ablauf der Wahlperiode nicht möglich, erklärte auf Anfrage Stadtmitarbeiter Peter Lieske. Damit wird Döhren bis zum Ablauf der Wahlperiode 2019 über einen kleineren Ortschaftsrat verfügen.

Aus ihrer Mitte wählten die Mitglieder am Mittwoch in offener Abstimmung Jacqueline Hinze einhellig als neue Ortsbürgermeisterin.

„Wenn ich auf eure Unterstützung bauen kann, bin ich gern bereit, mich in meiner Freizeit dem Amt zu stellen“, sagte die junge Frau. Sie sei an erster Stelle mit Leib und Seele Krankenschwester in der Pflege. Es sei ihr wichtig, mit allen gemeinsam dafür zu kämpfen, Döhren weiter voranzubringen.

Diesem verständlichen Wunsch folgten alle drei Ortsräte ohne Einschränkungen.

Gudrun Heinecke bedauerte, dass es nicht noch einmal zu einer offenen und ehrlichen Aussprache mit dem bisherigen Ortsbürgermeister gekommen war. „Wir hätten gern aus dem Weg geräumt, was schief gelaufen ist“, sagte sie.

Oberstes Anliegen des Ortsrates sei es nun, das Dorfgemeinschaftshaus in Ordnung zu bringen, damit es wieder uneingeschränkt genutzt werden kann. Auch einige kleinere Anliegen sprachen die Döhrener zur Sitzung an.

Bereits angeschoben sei, so Gudrun Heinecke, das zur 1000-Jahr-Feier im Jahr 2004 aufgestellte Ortsschild sanieren zu lassen. „Wenn das Schild also demnächst verschwunden ist, nicht wundern, dann wird es gerade erneuert.“

Die Anregung zu einer Ortsbegehung von Jacqueline Hinze nahmen die Ortsräte gern auf. Sie wollen sich zu ihrer nächsten Sitzung am 22. März um 16 Uhr treffen und dann zunächst eine Begehung machen. Unter anderem geht es darum, gemeindeeigene Grundstücke zu inspizieren und Missstände aufzunehmen.

Davon gibt es im Ort einige, wie an diesem Abend schon angesprochen wurde. Beispielsweise fehle das Ortseingangsschild an der Grasleber Straße schon sehr lange, auch an der Bushaltestelle gebe es einiges zu tun.

Protokollant Peter Lieske empfahl den Ortsräten, sich für die nächste Sitzung schon einmal zu überlegen, wer denn neuer Stellvertreter für den Ortsbürgermeister werden soll, denn dieses Amt hatte bisher Jacqueline Hinze inne.

Diskutiert wurde an diesem Abend noch über den Entwurf des Flächennutzungsplanes im Teilbereich Döhren, denn am Abend zuvor hatte zu diesem großen Thema FNP eine gemeinsame Sitzung aller Ortschaftsvertreter in Oebisfelde stattgefunden. Vor allem ging es den Döhrenern darum, wo es noch Möglichkeiten zur Wohnbebauung geben wird, denn es gebe bereits ein bis zwei Interessenten, die gern in Döhren bauen würden.