Konzert Bläsergruppe sagt Danke

Mit einem Konzert in großer Besetzung hat der Posaunenchor Nordgermersleben vor vollem Haus für einen musikalischen Höhepunkt gesorgt.

Von Detlef Eicke 30.11.2017, 00:01

Nordgermersleben l Die Bläsergruppe spielte am Sonnabend Ausschnitte aus dem Konzertprogramm, das sie auf ihrer Amerikareise im Oktober dieses Jahres aufgeführt hatte. Bildhaft unterstützt wurde das knapp zweistündige Erlebnis durch eine Diashow, die beeindruckende Impressionen beispielsweise der Niagarafälle vorhielt. Erläuterungen dazu gab zwischen den einzelnen Musikstücken Chorleiter Stefan Heinzel.

„Mit diesem Konzert wollten wir uns natürlich auch für die zahlreiche praktische, mentale und finanzielle Unterstützung und den Rückhalt während der langen Vorbereitungszeit auf die Konzertreise durch die USA bedanken“, erklärte Heidrun Trittel, Mitglied des Posaunenchores.

Musikalisch ließ der Posaunenchor als Botschafter aus dem Kernland der Reformation das kulturelle Erbe von 500 Jahren Kirchenmusik erklingen. Bedeutende Musiker und Komponisten, die ihren Wirkungsbereich im heutigen Sachsen-Anhalt hatten, wurden vorgestellt.

Aus diesem Grund nahm der Posaunenchor neben Liedern von Martin Luther auch Werke von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy, die besonders in Mitteldeutschland wirkten, in das Repertoire auf. Der Posaunenchor präsentierte zusätzlich romantische deutsche Lieder und amerikanische Songs wie „Swing Low“ und den „Mackie-Messer Song“ von Kurt Weill.

Das Konzert in der evangelischen Kirche St. Marien und Pankratius war gut besucht am Sonnabend. Als Ehrengäste wurden Bürgermeisterin Steffi Trittel, Ortsbürgermeister Albrecht von Bodenhausen, Kreiskantorin Stefanie Schneider, Pfarrerin Helgard Steinacker, Otto Harms und Förderer, wie zum Beispiel Hubertus Hlawatsch vom Lions Club Haldensleben, begrüßt.

Albrecht von Bodenhausen bedankte sich in seiner kurzen Ansprache unter anderem auch dafür, dass der Posaunenchor die Ortschaft Nordgermersleben und die Gemeinde Hohe Börde in der Welt bekannt gemacht hat. „Mit der Musik und dem musikalischen Angebot, wie zum Beispiel die kostenlose Ausbildung der Nachwuchsspieler, hat der Posaunenchor neben vielen anderen Akteuren im Dorf dazu beigetragen, dass Nordgermersleben den dritten Platz im Wettbewerb ,Unser Dorf hat Zukunft‘ belegt hat.“

Nach dem Konzert labten sich die Besucher am „Potluck“, einem typisch amerikanischen Buffet, zu dem die Musiker verschiedene selbst zubereitete Gerichte mitgebracht hatten, um damit für das leibliche Wohl zu sorgen. Bei Holunder-Glühwein und heißem Tee nutzten alle Anwesenden die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Für das 30 Mann starke Bläser-Ensemble war dieser Abend – zumindest vorerst – nach über einem Jahr gemeinsamen Musizierens der letzte gemeinsame in dieser Besetzung. Und so herrschte nicht nur Freude, sondern schwang auch eine ganze Menge Wehmut mit. Viele schöne gemeinsame Erinnerungen verbinden jedoch, so dass die Akteure sich spätestens im nächsten Jahr zum 50-jährigen Jubiläum des Nordgermersleber Posaunenchores mit einem neuen Programm wieder auf der Bühne zusammenfinden wollen.

Für den Monat Dezember ist der Veranstaltungskalender des Posaunenchores wieder prall gefüllt. Der erste Auftritt steht am Sonntag, 3. Dezember, an. Um 14 Uhr spielt der Chor Adventsmusik in der evangelischen Kirche Hermsdorf. Ein Heimspiel haben die Posaunisten am Sonntag, 10. Dezember. Dann treten sie ebenfalls um 14 Uhr in der evangelischen Kirche in Nordgermersleben auf. Weitere Auftritte sind am Heiligabend um 16.30 Uhr zu Krippenspielen in der evangelischen Kirche Hermsdorf und 18 Uhr in Nordgermersleben vorgesehen. Für Montag, 25. Dezember, lädt der Posaunenchor zum Weihnachtsgottesdienst nach Nordgermersleben ein.