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Konzert Jazz, Folk und Blues im Park

Um Jazz geht es am Wochenende des 28. und 29. Mai in Althaldensleben und Hundisburg. Dabei gibt es eine Weltpremiere.

22.05.2016, 09:00

Haldensleben/Hundisburg (mb)l  Leah Suárez and Friends wartet mit der Weltpremiere eines neuen Musikwerks mit Wurzeln in der Jazztradition auf. Die Sängerin und Komponistin Leah Maria Suárez besuchte im Sommer 2015 Hundisburg und verbrachte Zeit am „Charleston Place“ und in der Umgebung des Haldensleben-Hundisburger Parks. So inspiriert begann sie mit der Komposition ihres neuen Werks.

„Charleston Place“ wurde im Park aus den Überresten eines Gewächshauses aufgebaut, das der damalige Besitzer des Schlosses und Parklands, Johann Gottlob Nathusius, im frühen 19. Jahrhundert, errichte ließ. In zwei Sommern haben Studenten des American College of the Building Arts (ACBA) aus Charleston dieses neue Denkmal errichtet. Eingeweiht werden soll es am Sonntag, 29. Mai, um 11 Uhr. Hierzu wird zunächst Leah Suárez gemeinsam mit Alex Admiral Collier aus Charleston (South Carolina, USA) sowie dem Musiker Joel Holmes aus Berlin/Baltimore, USA, ihr Werk vorstellen. Ein Frühstück, bei dem lokale Musiker für eine musikalischer Untermalung sorgen, schließt sich an, bevor das Denkmal seinen Namen bekommt und gesegnet wird.

In einem ersten Konzert am Sonnabend, 28. Mai, um 19 Uhr in der Schinkel-Simultan-Kirche in Althaldensleben wird das Werk erstmals aufgeführt. Die Weltpremiere gedenkt der Leben von neun afroamerikanischen Mitgliedern der Gemeinde der Emanuel A.M.E. Church in Charleston, die ein Bewaffneter während einer Bibelstunde am 17. Juni 2015 umbrachte. Das Konzertprogramm präsentiert außerdem klassische Jazz-, Folk- und Bluesarrangements sowie das populäre Repertoire des Ensembles.

Zum Gedenken an diesen Amoklauf soll das neue Denkmal in der Parklandschaft „Charleston Place“ genannt werden – als Geste des Dankes an die Studenten der ACBA und als Zeichen der Solidarität mit der Stadt Charleston. Viele Menschen mit Familien- und Arbeitsbeziehungen in Charleston leben in Hundisburg, Haldensleben und den umgebenden Ortschaften und Städten. IFA Rotorion mit seinem großen Werk in Charleston ist nur ein Beispiel.

Musikerin Leah Suárez sagt: „Ich bin zutiefst dankbar für die Einladung. Ich habe in der natürlichen Landschaft von Haldensleben-Hundisburg tiefen Frieden gefunden und freue mich, mit einem musikalischen Geschenk zurückzukehren. Es ist ein ganz besonderes Privileg, meine Heimat Charleston in South Carolina zu repräsentieren und demütig der Leben unserer Brüder und Schwestern zu gedenken, die während des Massakers vom 17. Juni 2015 in der Kirche von Mother Emanuel A.M.E. ums Leben kamen. An den Orten wo wir Gemeinsamkeiten erleben, dort heilen wir die Welt. Meine Kollegen und ich freuen uns darauf, ein kleiner Teil dieser Energie zu sein und wir sind der Familie von Nathusius besonders dankbar, dass sie eine Brücke geschlagen haben, damit sich unsere beiden Welten miteinander verbinden.“

Karten gibt es im Wobau Bahnhofcenter, im Bücherkabinett und in der Luthergemeinde Althaldensleben.