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Kreisstraßen Marode Pisten werden saniert

Jährlich legt der Landkreis Börde fest, welche Kreisstraßen saniert werden können. Dieses Jahr werden 2,6 Millionen Euro investiert.

Von Juliane Just 24.01.2021, 09:10

Haldensleben l Es sind knapp 600 Kilometer Straßen, die der Landkreis in der Börde betreut. Der Eigenbetrieb Straßenbau und -unterhaltung hat auch für 2021 jene Abschnitte herausgesucht, die dringend eine Frischekur benötigen. Wegen klammer Kassen kann sich der Landkreis nur die dringendsten Baustellen vornehmen. Dabei fällt der Etat von 2,6 Millionen Euro für 2021 im kommenden Jahr auf nur noch rund 2 Millionen Euro. Die dringendsten Baustellen im Überblick:

Das Gewerbegebiet in Osterweddingen (Sülzetal) hat sich in den vergangenen Jahren stark vergrößert, was entsprechenden Verkehr mit sich bringt. „Vorerst soll hier eine Ampel gebaut werden“, sagt Karin Neuendorf, Leiterin des Eigenbetriebes Straßenbau und -unterhaltung des Landkreises. Das soll vor allem jenen Fahrern etwas bringen, die vom Amazon-Logistikcenter an der Bielefelder Straße in Richtung Magdeburg beziehungsweise der A 14 unterwegs sind und damit Linksabbieger sind.

Insgesamt seien in den kommenden fünf Jahren rund 15 Millionen Euro an Fördermitteln an dieser Stelle geplant, um die Anbindung an die B 81 möglich zu machen. Insgesamt 120.000 Euro sind für die Planung vorgesehen. „Wir müssen hier viele Gewerbe unter einen Hut bringen. Es wird noch ein langer Weg, bis wir hier starten können“, betont Karin Neuendorf. Der Entwurf einer Vereinbarung mit den angesiedelten Unternehmen sei aber bereits in Arbeit.

Es ist eine kleine, fast unscheinbare Brücke, die etwa im Jahr 1923 über den Bach Spetze gebaut wurde. Für 350.000 Euro sollen nun sowohl der Überbau der Brücke als auch der Rand sowie das Geländer saniert werden. Das alte Gewölbe im unteren Teil der Brücke sei aber trotz ihres Alter in einem guten Zustand, betont Karin Neuendorf. Die Bauarbeiten in Zillbeck (Oebisfelde-Weferlingen) sollten bereits im Vorjahr beginnen, sollen nun aber in 2021 realisiert werden.

Die Kreisstraße zwischen der B 189 und der Ortslage Cröchern (Burgstall) soll auf insgesamt zwei Kilometern saniert werden. Laut Karin Neuendorf ist das Vorhaben in der Planung. Erschwerend kommt an dieser Stelle hinzu, dass ein Teil in einer Trinkwasserschutzzone liegt. Deshalb müssen Richtlinien eingehalten werden. Außerdem erschwert eine geschützte Ulmenallee die Planung. „Wir müssen schauen, ob wir die Strecke in einem Zug sanieren können. Aber ich bin optimistisch, dass wir zum Jahresende beginnen können“, so Karin Neuendorf.

Die Planung für die 2,5 Kilometer lange Strecke bis zum Ortsausgang Sommersdorf (Obere Aller) ist bereits weit fortgeschritten. Auf dieser holprigen Strecke soll der Asphalt saniert und die Straße minimal verbreitert werden. Der Eigenbetrieb Straßenbau und -unterhaltung rechnet mit einer Ausschreibung der Leistungen im Frühjahr. Eingeplant sind 1,4 Millionen Euro Fördermittel und 105.000 Euro Eigenmittel des Landkreises.

Die Sanierung der Velsdorfer Straße in Calvörde ist schon seit Jahren ein Aufreger. Nun rechnet Karin Neuendorf mit einem Baubeginn in der zweiten Jahreshälfte. Auf 730 Metern soll die Straße von 4,50 Metern auf sechs Meter verbreitert werden. Bisher wurde der Straßenrand über Jahre behelfsmäßig aufgeschottert. „Bei Regen bilden sich am Fahrbahnrand riesige Pfützen“, so Neuendorf. Die Gemeinde steuert einen Gehweg und die Beleuchtung bei. Die Kosten belaufen sich für den Kreis auf 800.000 Euro.

Erst seit einem Jahr ist der Landkreis zuständig für die Straße von Wanzleben nach Bottmersdorf bis zur Ortslage Klein Germersleben. Vorher war das die B 180, doch die Straße wurde heruntergestuft. Dafür hat der Landkreis eine Ablösesumme von 645.000 Euro erhalten, wovon die Straße nun saniert werden soll. Die Strecke ist insgesamt sieben Kilometer lang, davon sollen 2,7 Kilometer saniert werden. Die Straße sei in einem schlechten Zustand, betont Neuendorf.

Im Zuge der Umfahrung der Ortschaft Wedringen (Haldensleben) steuert der Landkreis 100.000 Euro bei, um von der künftigen Anschlussstelle Haldensleben in Richtung Althaldensleben die Straße zu verbreitern sowie einen Radweg bis hin zur Kanalbrücke zu bauen. „Ob die Kostenschätzung hier ausreicht, müssen wir jedoch abwarten“, betont Karin Neuendorf.

Für die Ausbesserung weiterer Holperpisten stehen insgesamt 220.000 Euro bereit. Damit könnte unter anderem die Straße am Ortsausgang Althaldensleben in Richtung Wedringen ausgebessert werden. Genauere Planungen gibt es jedoch noch nicht.