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Kreiswettstreit Annabell ist die beste Leserin

Beim Vorlesewettbewerb von 13 Sechstklässlern aus dem Landkreis Börde siegte Annabell Koßbau aus Barleben.

Von Andreas Satzke 21.02.2016, 19:21

Haldensleben l Die besten jungen Leser aus dem Landkreis Börde hatten sich am Freitagvormittag in der Kulturfabrik versammelt. 13 Kinder, die bereits die Vorentscheide in ihren Schulen gewonnen hatten, traten an, um beim 25. Kreisentscheid ihr Können zu beweisen. Als Siegerin wurde Annabell Koßbau vom internationalen Gymnasium „Pierre Trudeau“ bekanntgegeben.

Organisator Fritz Bruhnke vom Verein zur Förderung der Kultur- und Heimatpflege begrüßte die Schüler und berichtete ihnen von der Geschichte der Kulturfabrik. Zudem freute er sich über die Lesebegeisterung der Schüler und gab selbst eine Kostprobe seiner Vorlesefähigkeiten.

Diese fanden natürlich außerhalb der Wertung statt, doch danach hieß es für die Jury, bestehend aus Herta Springborn, Christine Heinz, Annette Uhle, Angelika Ermel, Marianne Rogowski, Anna Lindecke und Edda Tarnoki dann zuhören und mitschreiben. Schließlich musste jeder Teilnehmer gesondert bewertet werden. Herta Springborn verteilte bei ihrer Vorstellung Glücksbuchstaben an die Kinder, die beim besonders guten Lesen helfen sollten.

Die Schüler begannen mit einem selbst ausgewählten Buch, aus dem sie ihre favorisierten Textpassagen präsentierten. Dazu stellten sie das Buch sowie den Inhalt kurz vor und machten die Zuhörer so neugierig auf mehr.

In der zweiten Runde erhielten die Teilnehmer dann ein ihnen unbekanntes Buch, bei dem es galt, auch unvorbereitet die eigene Lesestärke zu demonstrieren. In dem Buch ging es um die Nachfahren eines bekannten Detektivs und deren Suche nach dem Monster von Loch Ness.

Die nächste Stufe für die Siegerin Annabell Koßbau ist nun der Landesentscheid in Halle. Die Sieger der Bundesländer werden am 22. Juni in Berlin um den Sieg im Bundeswettbewerb kämpfen. „In Berlin werden die Kinder drei Tage lang betreut, bekommen einen speziellen Lese-Coach zur Seite gestellt“, berichtet Nora Milenkovic vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, dem Ausrichter des Wettbewerbs.

Doch auch die Kinder, die hinter Annabell Koßbau landeten, mussten nicht traurig sein. „Es gibt zwar nur einen ersten Platz“, sagte Bruhnke. „Aber alle anderen sind Zweite.“ Und so gab es auch für alle anderen Teilnehmer Preise, gestiftet von der Stadtverwaltung und den Buchhandlungen, und Urkunden.

„Leider ist der Wettbewerb in Sachsen-Anhalt noch nicht so gut verbreitet, wie wir uns das wünschen würden“, sagt Nora Milenkovic. „Beim aktuellen Wettbewerb sind rund 165 Schulen aus Sachsen-Anhalt dabei.“ Ziel sei es, in den Schulen noch stärker zu werben, um die Begeisterung für den Wettbewerb zu vergrößern. Seit 1959 gibt es den Vorlesewettbewerb, der vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt wird, bereits. Ziel sei es, „öffentliche Aufmerksamkeit für das Kulturgut Buch zu erregen.“