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Kriminalität Weniger Straftaten in der Börde

Die Zahl der Verbrechen im Landkreis Börde ist im Jahr 2017 leicht zurückgegangen. Das geht aus der Kriminalstatistik hervor.

Von Thomas Junk 21.04.2018, 01:01

Haldensleben l 8410 Verbrechen sind die Kriminalkommissare des Polizeireviers Börde im Jahr 2017 nachgegangen. Mehr als die Hälfte der Straftaten konnten durch die Ermittler aufgeklärt werden. 4808 Gauner wurden dingfest gemacht. Das entspricht einer Aufklärungsquote von 57,2 Prozent. Dabei gingen bei der Polizei sogar noch deutlich mehr Anzeigen ein. Insgesamt wurden im Jahr 2017 13.468 Anzeigen gestellt, lediglich etwas mehr als die Hälfte erwiesen sich aber als Straftaten.

Das meiste Kopfzerbrechen bereitete den Polizisten die Zahl der Einbrüche. Mehr als 1700 mal ist im Jahr 2017 in Häuser und Wohnungen eingestiegen worden. Immerhin aber gut 200 mal seltener als noch im Vorjahr. Es seien deutlich mehr versuchte Einbrüche registriert worden, teilte Revierleiter Jörg Gebur bei der Präsentation der Zahlen mit. Viele Gauner seien offenbar an gut gesicherten Fenstern und Türen gescheitert. Das schiebe er auf die gute Präventionsarbeit. Gerade die Regionalbereichsbeamten würden da vorbildlich arbeiten, so Gebur.

Stolz ist der Revierleiter darauf, dass der Landkreis Börde statistisch gesehen der sicherste Kreis im Bereich der Polizeidirektion Nord ist. Bezogen auf die Straftaten je 100.000 Einwohner liegt die Börde nicht nur deutlich unter dem Landesdurchschnitt, sondern steht auch weit besser da, als die beiden Altmark-Kreise, das Jerichower Land, der Harz, der Salzlandkreis und die Landeshauptstadt.

Einen Anstieg hat die Kriminalpolizei lediglich bei der Rauschgiftkriminalität zu verzeichnen. Dabei handelt es sich allerdings um sogenannte Kontrollkriminalität. Das bedeutet, je mehr Kontrollen stattfinden und Ermittlungen laufen, desto höher ist auch die Fallzahl. „Daher hat dieser Anstieg eigentlich sogar etwas positives“, stellt Jörg Gebur fest.

Straftaten durch Ausländer würden keinen Schwerpunkt darstellen, so Gebur. Der Anteil läge bei etwa zehn Prozent, wobei es sich größtenteils um Auseinandersetzungen der Zuwanderer untereinander handele. Etwas besorgniserregend ist hingegen ein Anstieg bei der Jugendkriminalität. Lag der Anteil an Tätern unter 21 Jahren 2016 noch bei 17,6 Prozent, ist er im Folgejahr auf 21,4 Prozent angestiegen.

Unterm Strich ist Jörg Gebur mit den ermittlungserfolgen zufrieden. In Anbetracht der angespannten Personalsituation bei der Polizei sei eine Steigerung der Aufklärungsquote ein großer Erfolg.