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Kriminalstatistik Zahl der Straftaten nimmt zu

Die Zahl der Straftaten hat im Landkreis Börde im vergangenen Jahr zugenommen. Das geht aus der Kriminalitätsstatistik für 2016 hervor.

Von Ivar Lüthe 31.03.2017, 12:00

Haldensleben l 15 118 Anzeigen sind bei der Kriminalpolizei in der Börde im vergangenen Jahr eingegangen. Das waren rund 2000 Anzeigen mehr als noch im Jahr 2015, bilanzierte Markus Saul, der Leiter des Revierkriminaldienstes im Polizeirevier Börde in Haldensleben, bei der Präsentation der Kriminalstatistik 2016.

Nicht hinter jeder Anzeige steckt jedoch tatsächlich eine Straftat. Tatsächlich relevante Straftaten, die auch in die jährliche Statistik einfließen, bearbeitete die Börde-Kripo in 9531 Fällen. Doch auch hier ist ein Anstieg der Zahlen zu verzeichnen. Denn im Jahr 2015 waren es noch 9274 relevante Straftaten.

Insgesamt 5400 Straftaten konnten die Ermittler im vergangenen Jahr aufklären und abschließen. Das entspricht einer Gesamtaufklärungsquote von 56,7 Prozent, heißt es in der Statistik.

Die Zunahme von Gewaltdelikten, vor allem Körperverletzung und auch schwere Körperverletzung, im vergangenen Jahr im Landkreis liegt zwar im Landestrend, dennoch sieht die Kripo diese Entwicklung „sehr kritisch“, wie Markus Sauls sagte. 1575 sogenannte Roheitsdelikte hat die Kripo im vergangenen Jahr verzeichnet. Das sind 132 Fälle mehr als noch im Jahr zuvor. Den höchsten Anteil in der Statistik nehmen allerdings die Diebstähle ein. 3488 Fälle sind im vergangenen Jahr registriert worden.

Ein besonderes Augenmerk will die Polizei auch auf Einbrüche legen. Gerade in den Orten, die nahe der Autobahnen 2 und 14 liegen, gibt es immer wieder Hauseinbrüche. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Kripo insgesamt 248 Einbrüche. Im Jahr zuvor waren es 242. Gerade entlang der Autobahnen geht die Polizei davon aus, dass diese von ost- beziehungsweise südosteuropäischen Tätergruppen begangen werden. Darauf habe man entsprechende Hinweise, wie Markus Sauls sagte. Dem will die Polizei unter anderem mit verstärkten Streifenfahrten in den Bereichen begegnen. Zudem gebe es nicht nur eine verstärkte Zusammenarbeit mit den benachbarten Revieren in der Landeshauptstadt sowie dem Jerichower Land, sondern auch eine länderübergreifende Zusammenarbeit mit den Kollegen in Niedersachsen.