Gemalte Ansichten zieren Kalender

Weferlingen l Der Tag des offenen Denkmals rückt immer näher. Am Sonntag, 9. September 2018, wird der Ortskern von Weferlingen wieder zu einer Festmeile. Auch der Bürgerverein steckt mitten in den Vorbereitungen.

Am Tag des offenen Denkmals gibt es wie in jedem Jahr den neuen Kalender. Viele Jahre hat Joachim Hoeft diese Kalender mit seinen Fotografien gestaltet. Ganz unterschiedliche Motive - von spannenden Details bis zu Panoramaaufnahmen - hat er dafür ausgewählt.

2017 hat Joachim Hoeft eine Pause eingelegt. Der Kalender 2018 zeigt verlassene Plätze in Weferlingen, die Heike Bernstorff fotografiert hat. Als es nun darum ging, den Kalender für 2019 zu planen, kam Heike Bernstorff auf die Idee, die Sonderausstellung mit Werken früherer Weferlinger Maler dafür zu nutzen. Die Erlöse der Kalender fließen in die Sanierung des Mausoleums des Markgrafen Friedrich Christian von Kulmbach-Bayreuth.

„Auf den Spuren Weferlinger Künstler“ heißt die Sonderausstellung, die seit April dieses Jahres im Obergeschoss des Heimat- und Apothekenmuseums zu sehen ist. In der ersten Phase gab es Bilder von Dr. Rudolf Fügner, Fritz Witte und Amtsrichter E. Herr zu sehen. Die Bilder sind inzwischen wieder abgehängt.

Joachim Hoeft hat daraus einige Motive ausgewählt und verwendet sie für den neuen Kalender. Auf einer Seite wird es auch kurze Erläuterungen zu den Malern geben. Der Bürgerverein ist Annemarie Saffert und Karsten Fügner sehr dankbar, dass sie die Bilder ihres Vaters dafür zur Verfügung gestellt haben.

Die Bilder von E. Herr, zu dem leider nichts weiter bekannt ist, stammen aus dem Archiv im Museum. Auch die meisten Zeichnungen von Fritz Witte waren im Museum verwahrt. Einiges hat Rosemarie Bergk, die Nichte des Malers, beigesteuert. Auch dafür bedankt sich der Bürgerverein.

Am 19. August wird eine zweite Ausstellung unter dem Motto „Auf den Spuren Weferlinger Künstler“ eröffnet. Dann gibt es weitere Bilder aus dem Archiv des Museums zu sehen. Von Hermann Schrader gibt es vier Bilder, die offensichtlich in den 1950er Jahren entstanden sind. Über ihn ist bisher nichts bekannt.

Andere Bilder tragen zwar die Namen der Maler wie Pressel oder Paul Malik, aber mehr Informationen gibt es nicht dazu. Es sind auch jeweils nur einzelne Gemälde. Bilder, die der Verein in der letzten Zeit geschenkt bekam, werden darüber hinaus zu sehen sein.

Den größten Raum werden Bilder von Friedrich Schwandt einnehmen. Dazu hat der Bürgerverein schon von mehreren Weferlinger Einwohnern Leihgaben erhalten. Einige Bilder sind für die Ausstellung noch zugesagt. Friedrich Schwandt hat offensichtlich in den 1970er Jahren viele Weferlinger Ansichten gemalt.

Angesichts dieser Fülle an Bildern wird wohl auch ein Weferlinger Kalender für 2020 noch gesichert sein. Da sind sich Gerd Müller, der ehrenamtliche Leiter des Museums, und Joachim Hoeft einig.