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Kulturangebote Noch mehr Anreize für Touristen

Mit einer ganzen Reihe von neuen und auch bewährten Angeboten wirbt Haldensleben um Touristen - eine Bilanz.

Von Juliane Just 10.01.2018, 00:01

Haldensleben l Haldensleben hat einiges zu bieten – und will dies auch zeigen. Die Region lebt vor allem von Tagestouristen, weniger von Übernachtungen. Für das noch junge Jahr 2018 hat sich die Stadt an vielen Touristikpunkten neu aufgestellt – oder Altbewährtes einer Frischekur unterzogen. Ein Überblick:

Das Barockschloss in Hundisburg gilt weiterhin als der größte Besuchermagnet der Region. „Das Schloss ist über die Grenzen Sachsen-Anhalt bekannt“, sagt Astrid Seifert, Sachbearbeiterin für Stadtmarketing und Kommunikation. Vor allem die Märkte – sei es im Frühjahr, Herbst oder an Weihnachten – seien sehr beliebt und ziehen vor allem auch Besucher aus Niedersachsen an.

Mit dem Kulturkalender bietet das Schloss ein umfangreiches Programm über das gesamte Jahr – von Musik über Theater bis Comedy. Ein Novum im Schloss: Seit Dezember ist das Restaurant offiziell wieder geöffnet, das nun wieder zu kulinarischen Genüssen einlädt.

Der lehrreiche Pfad, der zweieinhalb Kilometer durch Haldensleben führt, wurde im vergangenen Jahr erweitert. Es gibt neue Stationen, neue Informationstafeln, eine Broschüre und Entdeckerrucksäcke vollgepackt mit Ausrüstung. Der Naturerlebnispfad wird für Schulen und Kitas zur ökologischen Wissensvermittlung, für Erwachsene und Familien angeboten. Die Tour kann auf eigene Faust oder geführt absolviert werden.

Schlafen inmitten von Heu: In der Uthmödener Heuherberge soll wieder neues Leben einziehen. Eine neue Pächterin übernimmt die Geschäfte. Neue Angebote soll es unter anderem für die Übernachtung von Schulklassen geben. Bereits in den vergangenen Jahren wurde das Heuhotel als Geheimtipp in der Region gehandelt.

Mit der Schiffstouristik „Haldenslebener Roland“ übernimmt eine Reederei aus dem thüringischen Roßleben die Fahrgastschifferei auf dem Mittellandkanal, die bislang von der Umschlags- und Handelsgesellschaft Haldensleben mbH (UHH) betrieben wurde. Der Schiffer Detlef Furchheim hat sich ein Saisonziel von 10.000 Fahrgästen gesteckt. Es sollen mehr Veranstaltungen angeboten werden. „Grundlegend möchte ich am System nichts ändern. Ich möchte künftig aber auch das noch mit abdecken, was bislang nicht möglich war“, sagt der Schiffer.

Der Förderverein Wichmannsburg und Umgebung hält seit 2005 Vorträge über den Tempelorden im Rittersaal des Stendaler Torturms und bietet Führungen am Bodendenkmal Wichmannsburg an – selbstverständlich in Tempelritter-Kutte. Seit vergangenem Jahr werden auch Schüler einbezogen. Ihnen wird erklärt, wie die Menschen im Mittelalter lebten. Für 2018 haben sich die Vereinsmitglieder ein weiteres Mammutprojekt vorgenommen. „Wir wollen eine neue Führung zum 30-jährigen Krieg entwickeln. Das ist eine große Aufgabe“, sagt Vereinsmitglied Detlef Zechelt. In dieser historischen Zeit gab es zwar schon lange keine Templer mehr. Dafür habe der Ausbau Haldenslebens als Festungsstadt begonnen.

Die Ferienstraße durch Sachsen-Anhalt, die auf den Spuren der Romanik entlangläuft, hat auch in der Region einen Leuchtturm: die Ruine Nordhusen. „In diesem Jahr feiern wir 25 Jahre Straße der Romanik. Dazu wird es einige Veranstaltungen geben“, berichtet Astrid Seifert. Unter anderem stehen Kräuterwanderungen, eine romantische Nacht und eine Ausstellung auf dem Programm. Auch das historische Fest Gertrudium wird im Zeichen des Jubiläums stehen.