Landesstraße 24 Ausbau nicht vor 2020

Ein Ausbau der Dessauer Straße in Haldensleben soll nicht vor 2020 erfolgen. Zwischendurch soll sie als Umleitungsstrecke dienen.

Von Jens Kusian 31.05.2018, 01:01

Haldensleben l Gute Straße – schlechte Straße – gute Straße. Egal, ob Kraftfahrer oder Radfahrer aus Richtung Haldensleben oder aus Richtung Bülstringen die Dessauer Straße befahren – der Rhythmus bleibt derselbe. Und das bereits seit 2013. Damals nämlich wurde die Landesstraße 24 teilweise saniert. Und so kam es, dass die Straße seitdem zwischen der Süplinger Straße und dem Ortsausgangsschild (wurde bereits 1993/1994 ausgebaut) sowie zwischen der Eisenbahnbrücke und der Einfahrt zum UHH-Hafen (wurde 2013 erneuert) in gutem Zustand ist. Nur das Teilstück dazwischen, das ist eine Holperpiste.

Und das wird es vorerst auch bleiben. Die Landesstraßenbaubehörde (LSBB) Sachsen-Anhalt plant derzeit zwar den Ausbau zwischen dem Ortsausgang und dem bereits ausgebauten Abschnitt hinter der Eisenbahnbrücke. Damit befindet sich die Behörde jedoch nach wie vor auf dem Stand von 2013. Schon damals hieß es, dass die Planung zur Erneuerung des Abschnitts laufe. Mitarbeiterwechsel im Hause und die Einbeziehung mehrere Planungsbüros hatten die Planungen aber immer wieder stagnieren lassen.

„Im Rahmen der Entwurfsplanung werden der Ausbau der Fahrbahn, die Anlage eines Radweges sowie die Straßenentwässerung mittels Regenwasserkanal untersucht und geplant“, erklärt Andreas Boehle, Fachbereichsleiter Planung und Entwurf bei der LSBB, Regionalbereich Mitte.

Der Radweg soll bis zum Anschluss an den vorhandenen Radweg in Richtung Bülstringen weitergeführt werden. „Hierzu sind auch landschaftspflegerische Ausgleichsmaßnahmen zu planen“, so Boehle weiter.

Neben dem LSBB beteiligen sich laut Boehle auch der Abwasserverband „Untere Ohre“ Haldensleben sowie die Stadt Haldensleben an dem Vorhaben. Anfang April seien den beteiligten Stellen der Arbeitsstand der Planung vorgestellt und der weitere Planungs- und Vorbereitungsablauf abgestimmt worden, sagt der Fachbereichsleiter. „Bis Ende 2018 sind die Entwurfsplanungen abzuschließen und soweit möglich die notwendigen Genehmigungen einzuholen. Hierzu gehören auch Gespräche mit den betroffenen Grundstückseigentümern.

Denn um einen straßenbegleitenden Radweg anlegen zu können, muss das Land Grundstücke erwerben. Teilweise beträgt der Abstand der Grenzen privater Grundstücke keine zwei Meter zum Fahrbahnrand. „Nur bei Einverständnis aller Betroffenen könnte auf ein Planfeststellungsverfahren zur Erlangung des Baurechts verzichtet werden“, macht Andreas Boehle deutlich. „Sofern dies gelingt, könnte frühestens 2020 ein Ausbau erfolgen.“

Da die Dessauer Straße/L 24 zudem als Umleitungsstrecke für den Bau der B 71 n benötigt wird, sei in den Jahren 2018/2019 sowieso kein Ausbau möglich, ergänzt Boehle. Auch zu den möglichen Baukosten kann er noch nichts sagen: „Eine Kostenberechnung liegt wegen des frühen Planungsstadiums noch nicht vor.“