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Löschwasser Die Lösch-Zisterne kann kommen

Für 167.000 Euro bekommt Bodendorf eine Zisterne. Laut Feuerwehr ist sie nötig, um die Versorgung mit Löschwasser zu sichern.

Von Theo Weisenburger 19.06.2019, 01:01

Bodendorf l Das Loch ist so gewaltig, da könnten die Bodendorfer gut und gerne ein neues Schwimmbecken reinbauen. Doch aus den sommerlichen Badefreuden wird nichts. Was da bis Ende Juni entsteht, hat zwar auch mit Wasser zu tun, aber wenn es genutzt wird, ist es selten vergnüglich. Eine Löschwasserzisterne wird voraussichtlich am Donnerstag, 20. Juni, im Boden versenkt.

Die Feuerwehr hat entsprechenden Bedarf angemeldet, erste Gespräche dazu gab es bereits im Jahr 2017. Umgesetzt wird das Vorhaben nun seit einigen Tagen unter der Regie des städtischen Bauamtes.

200 Kubikmeter Wasser stehen den Kameraden künftig in einem 15 Meter langen Stahlbetontank zur Verfügung. Rund 167.000 Euro wird es am Ende gekostet haben, sagt Bauamtsleiter Holger Waldmann. Damit sei die Bodendorfer Zisterne günstiger geworden als die gleichartige in Süplingen, die bereits vor einigen Wochen eingebaut wurde. Mehr als ursprünglich erhofft muss die Stadt dennoch für die beiden Zisternen ausgeben.

Kostensteigerungen auf dem Bausektor hatten die ursprünglich auf je rund 150.000 Euro veranschlagten Projekte um einiges verteuert. Dass die Bodendorfer Löschwasserzisterne am Ende doch etwas günstiger kommt, als zunächst befürchtet, habe ebenfalls mit aktuellen Preisentwicklungen auf dem Bausektor zu tun, so Waldmann.

Dass in Bodendorf der Bagger erst jetzt anrücken konnte, liegt auch an Bedenken der Denkmalschützer. Der von der Feuerwehr gewünschte und letztlich auch realisierte Standort der Zisterne befindet sich in Bereich eines Flächendenkmals, das Genehmigungsverfahren hat sich deshalb etwas hingezogen.

Nun sei aber alles geregelt, verbunden mit einigen kleineren Auflagen haben die Denkmalschützer dem Vorhaben zugestimmt, sagt Waldmann. Der Bau einer Zisterne sei zwar teurer als der eines Brunnens, erläutert der Bauamtsleiter. Doch im Fall von Bodendorf und Süplingen sei das ohnehin keine Alternative - mit einem herkömmlichen Brunnen hätte das Grundwasser nicht erreicht werden können. Zudem seien Brunnen deutlich wartungsintensiver, und damit langfristig auch teurer. „Mit der Zisterne haben wir für die nächsten 50 Jahre Ruhe.“

Zunächst aber haben die Bodendorfer noch einige Tage eine Baustelle vor der Haustür. Und morgen eine gesperrte Straße – um die Teile für den großen Stahlbetontank für die Zisterne anliefern und im Boden versenken zu können, ist an diesem Tag für andere Verkehrsteilnehmer dieser Bereich tabu. Wie der Landkreis Börde bekannt gibt, sollen die Sperrung der Ortsdurchfahrt (L 42) voraussichtlich von 7 bis 15 Uhr dauern. Die Haldensleber Stadtverwaltung ergänzt: „Lediglich dem Bus wird es für diesen Zeitraum erlaubt sein, die Spange zwischen L 42 und K 1150 entgegen der eigentlich vorgeschriebenen Fahrtrichtung zu passieren. Hierfür wird die Haltestelle auf die gegenüberliegende Straßenseite der K 1150 verlegt.“ Für alle anderen Verkehrsteilnehmer gebe es eine großräumige Umleitung. Die führe aus Richtung Haldensleben über Bülstringen und Hasselburg und in Richtung Haldensleben über die K 1150 und Bebertal.