Markttreiben Frühling auf Schloss Hundisburg
In ein Wunderland aus Blüten, Stauden und Dekorativem hat sich Schloss Hundisburg beim Frühlingsmarkt verwandelt. Über 5700 Besucher kamen.
Hundisburg l Ob auf dem Schlossgelände oder in der Scheune: Weit über 80 Stände luden die Gäste des Frühlingsmarktes zum Stöbern und Entdecken ein. Das Angebot reichte von Blumenzwiebeln über Kunstgewerbe und Handwerk bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region. „Die Veranstaltung ist wirklich gut gelaufen. Wir sind zufrieden“, verrät Ulrike Wahrendorf. Sie gehört zum Verein Kultur-Landschaft Haldensleben-Hundisburg, der den jährlichen Frühlingsmarkt auf die Beine stellt.
Zwar war das Wetter eher winterlich. Trotzdem lockten die verschiedenen Angebote insgesamt 5744 Erwachsene auf das Schloss. Mit 3409 Gästen war der Sonntag eindeutig am besten besucht. Dabei ist zu beachten: Kinder haben beim Frühlingsmarkt freien Eintritt. Sie werden deshalb nicht mitgezählt. Spinnstube und Schlossbrauerei hatten an beiden Tagen geöffnet. Gleiches galt für den Schlossladen. Die verschiedenen Ausstellungsräume sowie die Alvenslebensche Familienbibliothek im Inneren des Schlosses zogen ebenfalls Neugierige in ihren Bann. Für kleine Besucher stand ein Karussell bereit, das sich laut Ulrike Wahrendorf großer Beliebtheit erfreute. Büchsenwerfen und Kinderschminken durften ebenfalls nicht fehlen. Im Seminarraum des Akademiegebäudes konnten Kinder unter anderem Osterkörbchen basteln oder Frühlingsmotive ausschneiden. Betreut wurden sie dabei von Helga Hofmann und Simone Krakow. Beide sind ehemalige Mitarbeiterinnen der Schloss- und Gartenverwaltung, die sich Schloss Hundisburg noch immer verbunden fühlen.
Die kulturellen Höhepunkte der Veranstaltung stießen ebenfalls auf großes Interesse. So trat die Erxleber Schalmeienkapelle am Sonnabend zwei Mal auf. Am Sonntag übernahmen die Elbstadt-Musikanten aus Magdeburg die musikalische Umrahmung und stellten ihr breites Repertoire vor. Einmal widmeten sie sich den Dixieland-Klängen. Bei den beiden weiteren Auftritten brachten sie Musik im Stile der Oberkrainer sowie klassische Blasmusik zu Gehör. Leierkastenmusik sorgte an beiden Tagen für Kurzweil. Wie beliebt der Frühlingsmarkt ist, lässt sich nicht zuletzt am Interesse der Händler ablesen. Wie Ulrike Wahrendorf sagt, hat es im Vorfeld sehr viele Bewerbungen gegeben. Letztendlich mit dabei waren unter anderem Standbetreiber aus Niedersachsen, Thüringen, Brandenburg und Baden-Württemberg.
Auch die Anreise der Besucher zeigt, dass sich der Frühlingsmarkt auf Schloss Hundisburg überregionaler Bekanntheit erfreut. „Die Region Magdeburg war stark vertreten. Wir konnten aber auch Gäste aus Köthen und Salzwedel begrüßen. Ein Mann kam sogar aus Nordrhein-Westfalen“, berichtet Ulrike Wahrendorf.
Aufschluss darüber geben Fragebögen, welche die Veranstalter auf dem Markt verteilt hatten. Auf ihnen konnten die Besucher auch Lob und Kritik äußern – beispielsweise zur Entwicklung der Veranstaltung in den vergangenen Jahren, zur Atmosphäre sowie zur Zahl und zum Angebot der Händler. „Das Reaktionen sind durchweg positiv“, freut sich Ulrike Wahrendorf. Nicht zuletzt kommt der Frühlingsmarkt auch dem Schloss selbst zugute. Denn durch den symbolischen Eintritt von einem Euro soll die weitere Rekonstruktion der Gebäude, des Barockgartens und des Landschaftsparks unterstützt werden.
