1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Wandel vom Wohn- zum Ausstellungsraum

Museum Wandel vom Wohn- zum Ausstellungsraum

Das künftige Informations- und Dokumentationszentrum für historische Wandmalereien in Ackendorf nimmt Gestalt an.

Von Constanze Arendt-Nowak 30.06.2016, 01:01

Ackendorf l Die ehemalige Wohnung in der unteren Etage des Ackendorfer Pfarrhauses mausert sich langsam zu einem Schmuckstück. Mit Liebe zum Detail haben Maler in der jüngsten Zeit die Wände gestaltet und auch die Fußböden wurden abgeschliffen. Ebenso kann sich das Pfarrhaus von außen jetzt sehen lassen, nachdem Handwerker gute Arbeit geleistet haben.

In naher Zukunft soll hier ein Informations- und Dokumentationszentrum für historische Wandmalereien entstehen. Der Ursprung der Idee liegt darin begründet, dass sich in der benachbarten Bonifatiuskirche sehr schöne Wandmalereien aus der Zeit der Gotik befinden. Nach Instandsetzungsarbeiten an der Kirche gelten diese vorerst als gesichert.

Hans-Eike Weitz als Vorsitzender des Gemeindekirchenrates des Kirchspiels Ackendorf-Rottmersleben hat, obwohl die Räume im Pfarrhaus noch leer sind, schon genaue Vorstellungen, was wo später einmal zu finden sein soll. „Hier kommt ein Ausstellungsraum hin, dort dann eine Werkstatt, in der die Fresken selbst angefertigt werden können“, erklärt er bei einem Rundgang durch die Räume. Ihn freut es besonders, dass eine Verbindung zwischen der Kirche mit den alten Wandmalereien und dem Informations- und Dokumentationszentrum besteht. „Ich bin der Meinung, hier entsteht auch für die Gemeinde Hohe Börde etwas Kulturelles, was Maßstäbe setzt“, fügt Weitz hinzu und verweist ebenso auf eine Bedeutung für den Radtourismus.

Unterstützt wird das Vorhaben auch vom Land Sachsen-Anhalt. Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr (CDU), hatte im vergangenen Jahr höchstpersönlich einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 80 000 Euro übergeben und sich während dieses Termins auch die Pläne erklären lassen. Zusammen mit kirchlichen Eigenmitteln sind für den Umbau des Pfarrhauses zum Informations- und Dokumentationszentrum für historische Wandmalereien fast 150 000 Euro eingeplant. Und dennoch bringen, so weiß Hans-Eike Weitz auch viele Kirchengemeindemitglieder freiwillig ihre Arbeitsleistung mit ein. Der Förderverein der Kirche Ackendorf-Rottmersleben hat nach seiner Aussage mehrere Tausend Euro zur Verfügung gestellt.

Außerdem wurde im Pfarrhaus auch Platz für die Jugend gefunden. Parallel zu den Bauarbeiten im „Fresken-Zentrum“ wurde nebenan ein Jugendraum ausgebaut.