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Musikakademie Besucherrekord in Hundisburg

Mit Konzerten in Hundisburg und Oschersleben ging die 26. Sommermusikakademie zu Ende. Das Festival verzeichnete einen Besucherrekord.

Von André Ziegenmeyer 22.08.2018, 01:01

Hundisburg l Wie Janina Rinck, die Sprecherin der Sommermusikakademie (SMA), erklärt, konnte der Rekord aus dem Vorjahr damit noch einmal deutlich gesteigert werden. Zum Vergleich: 2017 kam die Akademie auf rund 2000 Besucher.

Zum Programm gehörten in diesem Jahr 14 Konzerte. Es gab sechs Veranstaltungsorte - wobei die Wandelkonzerte zusätzlich jeweils mehrere Stationen aufwiesen. Zwischen dem 5. und 19. August fanden verschiedene, oft moderierte Formate mit kammermusikalischem, Jazz- und symphonischem Programm statt.

„Für sieben der Konzerte waren bereits kurz nach Vorverkaufsbeginn keine Karten mehr erhältlich“, berichtet Janina Rinck. Die Nachfrage nach der „Jazznacht“ mit den Whiskydenkern in der Trockenscheune des Technischen Denkmals Ziegelei in Hundisburg sei so groß gewesen, dass erstmals eine neue Kategorie eingeführt worden sei. Diese ermöglichte Besuchern, das Konzert durch Außenbeschallung auf dem umliegenden Ziegeleihof mitzuerleben.

Im „Konzert bei Kerzenschein“ im Hauptsaal des Schlosses Hundisburg boten die Pianistin Mariam Batsashvili und das Vokalensemble Sjaella im Wechsel Werke von Mozart, Liszt, Purcell und Dowland sowie nordische Volkslieder. Ein Feuerwerk, das nicht nur von Konzertgängern besucht wurde, beschloss den Abend im illuminierten Barockgarten.

Im Internationalen Akademieorchester kamen in diesem Jahr knapp 60 Musiker aus 20  Nationen von fünf Kontinenten zusammen. Neben Deutschland, Polen und Spanien stammten viele aus Lettland, Armenien, Russland und den USA, aber auch aus England, Portugal, Serbien, Brasilien, Malaysia, Singapur, Japan und Neuseeland. Das Durchschnittsalter betrug 24  Jahre.

Bei den zwei Abschlusskonzerten in der Schlossscheune spielte das Internationale Akademieorchester unter der Leitung von Johannes Klumpp, dem künstlerischen Leiter der SMA. Präsentiert wurden Richard Wagners Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürnberg“, Joseph Haydns Trompetenkonzert Es-Dur und Anton Bruckners Sinfonie Nr. 6 A-Dur. Solist im Trompetenkonzert war der 24-jährige Simon Höfele, der bereits auf zahlreiche Auszeichnungen zurückblicken kann.

Darüber hinaus fand erneut ein Meisterkurs statt. Herbert Schuch unterrichtete sechs junge Pianisten und Pianistinnen auf Schloss Hundisburg. Sie präsentierten das Erarbeitete musikalisch und in ihren eigenen Worten im Meisterkurs-Podium im „Aquarell“ der Seniorenhilfe Haldensleben. Zudem eröffnete Herbert Schuch gemeinsam mit Gülru Ensari die Sommermusikakademie im „Meisterkonzert“ vierhändig mit Werken von Mozart, Debussy und Schubert.

Im „Besonderen Konzert“ brachten Star-Bratschist Nils Mönkemeyer und Andreas Arend an der Theorbe und der Jarana Werke von Johann Sebastian Bach bis Jimi Hendrix in die St. Andreaskirche Hundisburg.

In den drei Wandelkonzerten erlebte das Publikum an sechs Stationen auf dem Schlossgelände Kammerformationen aus dem Internationalen Akademieorchester, die Werke unter anderem von Georg Friedrich Händel, Christoph Willibald Gluck, Wolfgang Amadeus Mozart, Antonin Dvořák und Alfred Schnittke spielten. Moderationen von Johannes Klumpp und Dr. Harald Blanke, dem Leiter der Schloss- und Gartenverwaltung, führten das Publikum sowohl in die Musik als auch die Historie und Architektur des jeweiligen Ortes ein.

„Die steigende Nachfrage nach Formaten mit Erläuterungen zeigte sich nicht nur im gewohnt gut besuchten Gesprächskonzert des Internationalen Akademieorchesters in der Schlossscheune, sondern auch im Vortrag ‚Unter der Lupe‘“, so Janina Rinck. Er fand zum dritten Mal statt und war mit etwa 80 Zuhörern so gut besucht wie noch nie. Anhand vieler Musikbeispiele verglich Dirigent Johannes Klumpp anschaulich Interpretationen von Anton Bruckners Sinfonie Nr. 6, dem Kernwerk der Abschlusskonzerte.

Auch der Termin für die 27. Sommermusikakademie steht bereits fest: Sie findet vom 14. bis zum 28. Juli 2019 statt.