Nach Brand Scheune wird neues Schützenhaus
Die Velsdorfer Schützen haben eine Scheune erworben, um darin ihr neues Domizil zu errichten.Der Landessportbund hat Fördermittel zugesagt.
Velsdorf l „Wir sind jetzt die Besitzer der Lagerhalle“, sagte Franz Stöhr, Vorsitzender des Velsdorfer Schützenvereins, bei der Jahres-hauptversammlung. Das Schützenheim war im Juni 2015 abgebrannt. Nach dem Schock einigten sich die 33 Mitglieder des Vereins darauf, weiter zu kämpfen und einen Neustart zu wagen.
Als neue Heimstätte soll nun eine ausgediente Scheune, die etwa 40 mal 12 Meter groß ist, dienen. In der Halle an der Wegenstedter Straße sollen Container aufgestellt werden. „Alle unmittelbaren Nachbarn sind mit dem Bau des neuen Schießstandes einverstanden und gaben eine schriftliche Erklärung ab“, erklärte Stöhr. Etwa 300 000 Euro wird das Vorhaben kosten. „Fast 15 000 Euro haben wir an Spenden bereits zusammen bekommen. Vieles werden wir mit Eigenleistung schaffen. Wir haben einen Kredit aufgenommen. Die Förderanträge sind gestellt. Ohne Förderung geht nichts“, betonte Stöhr.
„Die Zusage der Fördermittel vom Landessportbund haben wir bereits. Die Anträge bei Lotto-Toto und auf EU-Mittel aus dem Leaderprogramm laufen noch“, erklärte Hubertus Nitzschke vom Vorstand der Schützen.
Firmen wurden - nach Nitzschkes Ausführungen – angeschrieben - um ein gutes Angebot für den Containerkauf zu bekommen. Der Großkaliberschießstand ist neben dem neuen Schützenhaus geplant. Dies beschlossen die Mitglieder einstimmig durch ihr Handzeichen.
Am Sonnabend, 5. März, findet ein Arbeitseinsatz am neuen Schützenhaus statt. Alle Vereinsmitglieder und alle, die sich mit dem Schützenvolk verbunden fühlen, sind willkommen. „Wir dürfen nicht - bevor wir alle Fördermittel genehmigt bekommen haben, mit dem Bau beginnen, aber wir werden das Gelände schon mal aufräumen“, erklärte Nitzschke. „Wir stehen also in den Startlöchern“, blickte das Schützenvolk voraus.
Im Rechenschaftsbericht zog Stöhr Bilanz, dass vor dem Brand Gudrun Harpke und Dietmar Hahne als Volkskönige gekrönt wurden. Jagdkönige durften sich Hartmut Hornbruch bei den Jägern und Franz Stöhr von den Vereinsmitgliedern nennen. Jugendkönigin 2015 war Anna Keller.
Nach dem Feuer fanden einige Spendenaktionen statt. Dazu zählte auch ein Benefiz-Schießen zugunsten des Schützenvereins in Eichenbarleben statt. Das Vereins-Fittchenschießen fand in Rottmersleben statt.
Ein großes Dankeschön ging von den Velsdorfern an all ihre Schützenfreunde, die sie unterstützten und bei denen, die ihnen Trainingsmöglichkeiten bieten.
Erfolgreich beteiligt haben sich neun Velsdorfer Schützen am 3. Februar und am 6. Februar an den Kreismeisterschaften im Luftgewehrschießen in Wolmirstedt. Es gab für den Velsdorfer Verein einige Kreismeisteritel.
Gemeinsam blickten die Schützen am Tisch in die Zukunft. Am 8. Mai 2016 findet das Volksfest in Velsdorf statt. „Die Festlichkeiten werden wir unterstützen“, hieß es in der Runde. Einig waren sich die Anwesenden auch, dass es am 1. Mai das Volkskönigsschießen auf dem Sportplatz geben soll. Die Lasergewehre sollen dazu ausgeliehen werden.
Als weiteres gutes Zeichen, dass es wieder voran geht, beschlossen sie einstimmig, Kevin Nagelmüller als neues Mitglied im Verein aufzunehmen. „Wir haben viele Freunde, die uns zur Seite stehen. Ohne die große Spendenbereitschaft und ohne die Hilfe anderer Vereine wären wir nie soweit gekommen. Unser großes Ziel ist es, dass wir 2016 schon in unserem neuen Schützenhaus trainieren können“, blickte Stöhr voller Optimismus voraus.
Wer dem Verein helfen möchte, kann auf das Spendenkonto „Brand Schützenhaus“, IBAN: DE20 2719 0082 0774 7128 01; BIC GENODEF1HMS, bei der Volksbank Helmstedt Geld überweisen.
