Sportlerheim nimmt Gestalt an

Walbeck l Sachsen-Anhalts Sportminister Holger Stahlknecht übergab der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen am Mittwoch einen Fördermittelbescheid in Höhe von 156.500 Euro. Der Zuwendungsbescheid aus der Sportstättenförderung des Landes Sachsen-Anhalt gilt dem Ersatzneubau des Sportlerheimes am Walbecker Sportplatz. Hans-Werner Kraul, Bürgermeister der Einheitsgemeinde, zeigte sich wie auch Walbecks Ortsbürgermeister Martin Herrmann erleichtert, dass es endlich vorwärtsgehen kann.

Seit mittlerweile sechs Jahren kämpfen die Sportler um einen Neubau für das völlig marode, jahrzehntealte Sportlerheim, Marke Eigenbau. Wie es damals so war, hatten die Sportler größtenteils in Eigeninitative die Baracke am Sportplatz errichtet, an der nun der Zahn der Zeit heftig genagt hatte.

Nach einer Fördermittelbeantragung im Juni 2014 ruhte das Antragsverfahren, weil die Bauordnungsbehörde noch Unterlagen zum Bauantrag nachgefordert hatte, die erst mit der Planungsleistung erbracht werden konnte. Diese Leistungen konnten jedoch seitens der Stadtverwaltung erst in Auftrag gegeben werden, nachdem das Landesverwaltungsamt Anfang dieses Jahres signalisiert hatte, dass eine Förderung für 2017 in Aussicht gestellt sei.

In seiner Februar-Sitzung hatte der Stadtrat von Oebisfelde-Weferlingen daraufhin die notwendigen Verträge auf den Weg gebracht. Die Gesamtkosten in Höhe von rund 350.000 Euro schultert die Gemeinde mit im Haushalt eingestellten Eigenmitteln von rund 200.000 Euro. Ohne die rund 45-prozentige Förderung hätte die Kommune das Vorhaben nicht schultern können.

„Insbesondere nach den Fußballspielen schämen wir Walbecker uns, unseren Gästen völlig unzureichende, feuchte Umkleide- und Sanitäranlagen bieten zu müssen“, sagte Jens Tober vom Sportvereinsvorstand. Er hoffe, dass es nun zügig voran gehen könne.

Im Ersatzneubau mit einer Größe von rund 17 mal 7 Metern entstehen neue Umkleide- und Sanitärbereiche sowie Lagerräume für die Sportler. Seit Anfang Juni wird schon gebaut, denn der Fördergeber hatte einem vorzeitigen Maßnahmebeginn zum 2. Juni zugestimmt. Der Rohbau hat mittlerweile bereits Form angenommen, die nächsten Ausschreibungen sind auf den Weg gebracht.

Hauptsächlicher Nutzer des Sportobjektes ist der Sportverein Chemie Walbeck mit mehr als 100 Mitgliedern in den Abteilungen Kegeln/Bowling, Seniorensport, Fußball, Tischtennis und Volleyball. Zwei Mannschaften, die 1. Herren und die Alten Herren, nutzen den Platz gegenwärtig im regelmäßigen Spielbetrieb der Fußball-Ligen.

Hans-Werner Kraul hofft, dass vielleicht schon im Februar kommenden Jahres die Fertigstellung gefeiert werden kann. Normalerweise müssen die Fördermittel bis Ende des Jahres abgerechnet werden. Die Bauverantwortlichen rechnen mit einer Fertigstellung im Frühjahr 2018.