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Neujahrsempfang Blick nach hinten erfüllt mit Stolz

Ein neu gestalteter Spielplatz, ein Buswartehäuschen und viele kulturelle Veranstaltungen hat Hörsingen im vergangenen Jahr erlebt.

Von Carina Bosse 27.01.2017, 00:01

Hörsingen l Einen Blick zurück auf das abgelaufene Jahr aus Ortssicht warfen die Teilnehmer beim Hörsinger Neujahrsempfang. Ortsbürgermeister Peter Schorlemmer ließ Aktivitäten, Aktionen und Erreichtes noch einmal Revue passieren.

Besonders die Maßnahmen rund um die Neugestaltung des öffentlichen Spielplatzes hatten die Hörsinger ein Stück zusammengeschweißt. Nicht nur die stolze Spendensumme von 11 000 Euro war für die jüngsten Einwohner zusammengekommen, auch hatten sich die Bürger selbst an der Aufarbeitung und Neugestaltung vorhandener Spielgeräte und Anlagen beteiligt. Nicht nur für die neue Seilbahn konnten die vorbereitenden Arbeiten in Eigenregie realisiert werden.

„Am Spielplatz können wir noch dranbleiben“, so Peter Schorlemmer. Wünsche wie eine wetterfeste, stationäre Tischtennisplatte und langfristig auch eine Inline-Skaterbahn sollen im Augen behalten werden. In diesem Zusammenhang bedankte sich der Ortschef noch einmal bei allen, die sich mit Spenden oder privatem Engagement vor Ort in das große Projekt eingebracht hatten. So musste die Kommune mit ihren knappen Finanzen nichts dazubezahlen. Künftige Spenden werden für die neuen Vorhaben angespart.

Ebenfalls größtenteils auf privatem Engagement basiert die Errichtung eines zweiten Buswartehäuschens an der Landesstraße 42 in der Kleinen Straße. Damit müssen die Einwohner nicht mehr die Straßenseite wechseln, wenn sie sich unterstellen möchten, um auf den Bus zu warten. Insbesondere für die Schulkinder bedeutet das eine erhebliche Erhöhung ihrer Sicherheit.

Nach der Erneuerung des Schauers am Dorfgemeinschaftshaus besteht nun noch der Wunsch, den Platz vor dem Gebäude zu einem Marktplatz umzugestalten. Da es keinerlei Einkaufsmöglichkeiten mehr im Ort gibt, wäre es schön, wenn fliegende Händler mit ihren Wagen dort zu ihren Terminen Aufstellung nehmen könnten. Der Platz liegt zentral in Hörsingen, so dass alle Bürger ihn erreichen könnten, wenn sie Brot und Backwaren, Fleisch, Wurst oder Eier kaufen möchten.

Ein Dorn im Auge sind dem Ortsbürgermeister die vielen alten Gebäude, die dem Verfall preisgegeben sind. Sie hätten viele Besitzer, die sich nicht einig sind oder die gar nicht in der Nähe wohnen und sich so nicht um ihren Besitz kümmern. Als leuchtendes Beispiel hingegen sieht Peter Schorlemmer die alte Gaststätte. Junge Leute mit großem Mut haben sie gekauft und wollen darin fünf Wohnungen schaffen. „Solch Engagement für Hörsingen brauchen wir noch viel mehr“, sagte der Ortsbürgermeister. Ein Lob für Zuverlässigkeit gab es für die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr, trotzdem es ihnen an Nachwuchs fehlt, seien sie zur Stelle, wenn sie gebraucht werden.

Peter Schorlemmer erinnert daran, dass seit nunmehr zwölf Jahren die Kindertagesstätte „Schölecke-Strolche“ in privater Trägerschaft durch die Seniorenhilfe Haldensleben dem Ort immer wieder neue Impulse verleihen würde. 57 Mädchen und Jungen aus Hörsingen und Umgebung werden derzeit betreut. Damit sei die sanierte Einrichtung gut ausgelastet, sagte er an die Adresse von Seniorenhilfe-Geschäftsführer Detlef Schmahl gerichtet. Der hatte es sich trotz privater Verpflichtungen nicht nehmen lassen, zum Neujahrsempfang nach Hörsingen zu kommen. Ohne den privaten Träger, davon ist Peter Schorlemmer überzeugt, gäbe es schon keine Kindereinrichtung mehr im Dorf. Aber wo Kinder sind, gibt es Zukunft, darum habe es sich in jedem Fall gelohnt, um die Einrichtung und den Trägerwechsel zu kämpfen.

Seit nunmehr vier Jahren bemüht sich das Dorf um eine Aufnahme in das Flurneuordnungsverfahren, aber so richtig kommt es nicht voran. „Die Feldwege sind teilweise in einem katastrophalen Zustand“, sagte Peter Schorlemmer. Es wäre schön, wenn sein Ort dabei vorankommen würde. Er jedenfalls werde an dem Thema dranbleiben.

Ausstehen würden laut Gebietsänderungsvertrag auch noch einige kommunale Straßenbaumaßnahmen. so sollten die Trift und der Büschen noch Schwarzdecken erhalten. Hier gelte es ebenfalls, am Ball zu bleiben. Dringend müsse auch die Erneuerung eines Schorn-steinringes auf dem ehemaligen Gebäude der BHG in Angriff genommen werden. Hier sei seit zwei Jahren schon Gefahr im Verzug. Zum Glück sei noch nichts passiert. Durchgeführt werden müsse außerdem ein umfassender Pflegeschnitt an den alten Bäumen in der Großen Straße.