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Neujahrsempfang Börde-SPD gibt sich kämpferisch

Der Kreisverband Börde der SPD hat auf Schloss Hundisburg seinen Neujahrsempfang gefeiert. Ein Thema dabei: die anstehende Landratswahl.

Von André Ziegenmeyer 29.01.2018, 00:01

Hundisburg l Als Vorsitzender des Kreisverbandes hieß Ringo Wagner zunächst die zahlreichen Teilnehmer im Akademiegebäude des Schlosses willkommen. Dabei begrüßte er besonders den Staatssekretär, der als Vertreter für Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann nach Hundisburg gekommen war, sowie die SPD-Landtagsabgeordnete Silke Schindler.

Zugleich zeichnete Ringo Wagner ein Thema des Abends vor: die Digitalisierung. Viele Menschen seien in dieser Hinsicht noch immer vorsichtig und zurückhaltend. „Wir reden noch viel zu wenig über die Chancen“, so Ringo Wagner. Anschließend schwenkte er zur anstehenden Landratswahl am 18. März über. Da die Bewerbungsfrist für Kandidaten noch nicht verstrichen sei, sei nicht klar, wer alles antreten werde. Fest stehe in jedem Fall: Mit Vinny Zielske habe die SPD eine Kandidatin, die kompetent und mehr als geeignet für dieses Amt sei.

Danach übernahmen zunächst die Hengstmann-Brüder. Die beiden Künstler aus Magdeburg bezeichneten es als ein „Zeichen von Größe“ zu einem politischen Neujahrsempfang zwei politische Kabarettisten einzuladen. Dementsprechend nahmen sie kein Blatt vor den Mund. Tobias Hengstmann konstatierte: „Martin Schulz ist als Tiger losgesprungen und als Bettvorleger gelandet. Ich habe an Silvester darauf gewartet, dass Angela Merkel als Butler über seinen Kopf stolpert.“ Auch die CSU blieb nicht ungeschoren: „Es gibt bei IKEA eine Hängelampe namens Söder. IKEA hat die Hängelampe, die CSU den Armleuchter“, so Sebastian Hengstmann.

Danach betrat Vinny Zielske die Bühne. Sie erklärte, dass die SPD auf Bundesebene spannende Wochen vor sich habe. Die Landratswahl dagegen habe bisher wenig Aufmerksamkeit erfahren. Bei Gesprächen bemerke sie immer wieder, dass dieser Termin noch nicht im Bewusstsein der Menschen angekommen sei. „Dabei sind es nur noch sieben Wochen“, betonte sie.

Zu ihren Zielen gehöre es, das Zusammengehörigkeitsgefühl des ehemaligen Börde- und des Ohrekreises zu fördern. Die Fusion sei vor mehr als zehn Jahren erfolgt. „Aber so richtig zusammengewachsen sind wir noch nicht“, so Vinny Zielske. Auch die Zusammenarbeit mit den einzelnen Gemeinden laufe nicht immer optimal. Hier könne der Landkreis mehr tun. Nicht zuletzt wolle sie sich für eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen einsetzen. Mehr Geld vor Ort komme nicht nur dem Gemeinwohl in den Städten und Dörfern zugute, sondern auch der Attraktivität des ländlichen Raumes. Eine effektive Wirtschaftsförderung sei ebenfalls von großer Bedeutung.

Staatssekretär Ude überbrachte Grüße von Minister Willingmann. In seiner Rede blickte er auf Erfolge der Landes-SPD zurück. Ferner widmete er sich der Digitalisierung und den dazugehörigen Herausforderungen.

Einen weiteren Programmpunkt bildete die Verleihung des SPD-Ehrenamtspreises. Es gab drei Empfänger. Der erste von ihnen war Gunnar Schütze aus Haldensleben. Er ist unter anderem seit Jahren als Jugendwart in der Abteilung Fußball des HSC tätig. In dieser Funktion betreut und koordiniert er 14 Nachwuchsmannschaften und über 200 Kinder und Jugendliche, mit denen er beachtliche Erfolge errungen hat.

Darüber hinaus ging der Ehrenamtspreis an Daniela Lehmann aus Klein Ammensleben. Sie ist an Multipler Sklerose erkrankt und kümmert sich seit vielen Jahren um die Belange anderer Betroffener. Unter anderem gehört sie zum Landesvorstand der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft. Außerdem engagiert sie sich an verschiedenen Schulen im Landkreis. Als Dritter wurde Mike Staginnus aus Gröningen geehrt. Er ist unter anderem Gründungsmitglied und seit über zehn Jahren Vorsitzender sowie Jugendwart des Tischtennisvereins „TTC 1990“ Gröningen. Darüber hinaus steht er auch für andere Veranstaltungen im Ort als Unterstützer bereit.

Für Begeisterung sorgten nicht zuletzt die Dream Dancer und die Blue Diamonds des OK-Live Ensembles. Die Tänzerinnen und Akrobatinnen rundeten das Programm des Abends ab und ernteten im Gegenzug lang anhaltenden Applaus.