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Neujahrsempfang Hörsinger möchten Tempo 30 an der Kita

Zum Neujahrsempfang ließ Hörsingens Ortsbürgermeister das Jahr 2017 Revue passieren. Er blickte jedoch auch auf Vorhaben in 2018 voraus.

Von Carina Bosse 12.01.2018, 00:01

Hörsingen l Mit einem Glas Sekt stießen die Hörsinger und einige Gäste bei ihrem Neujahrsempfang auf ein gutes Gelingen und reges kulturelles Leben im neuen Jahr an. Dabei wagte Ortsbürgermeister Peter Schorlemmer noch einmal einen Blick zurück auf ein durchschnittliches Jahr 2017.

Es war geprägt von einer schwierigen finanziellen Lage der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen, die wenig Raum für Investitionen in den Ortsteilen ließ. Das müsse sich zukünftig ändern, sagte der Ortsbürgermeister mit Blick auf das, was im Ort noch angepackt werden müsse.

Auf der Prioritätenliste stünden Bitumendecken für die Trift und den Büschen, die Fertigstellung der Staumauer am Schäferteich, neue Stühle für die Trauerhalle, eine neue Trinkwasserleitung für den Sportplatz, eine Skateranlage für den neu gestalteten öffentlichen Spielplatz, der ländliche Wegebau und Tempoanzeigen für die Ortseingänge sowie die Ausweisung von Tempo 30 an der örtlichen Kindertagesstätte (Kita) „Schölecke-Strolche“.

Letztgenannter Punkt sei nach einer neuen Verordnung des Landes schon auf den Weg gebracht. Demnach sollen an Schulen und Kindergärten grundsätzlich Langsamfahrzonen möglich sein, um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten.

Seinen Dank richtete Peter Schorlemmer an die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hörsingen, die zum Glück keinen Brand löschen mussten, dafür aber etliche Einsätze nach Unwettern und Stürmen zu bewältigen hatten. Reihenweise umgestürzte Bäume und Schäden an Dächern beschäftigten die Kameraden gleich mehrfach.

Dank galt auch dem Sportverein. Dessen Vorstand hatte beschlossen, 1000 Euro für den öffentlichen Spielplatz zur Verfügung zu stellen. Damit soll nach Möglichkeit der Wunsch der Jugend nach einer wetterfesten Tischtennisplatte umgesetzt werden, sagte Peter Schorlemmer.

Der Sportverein sei so ein bisschen das Sorgenkind des Ortes, konstatierte der Ortschef. Ende Februar soll nämlich ein neuer Vorstand gewählt werden. Das Sportfest am 1. Mai vergangenen Jahres hätte der Verein im Zusammenspiel mit anderen Vereinen ausgerichtet, aber personell sei es schwierig, Nachwuchs zu gewinnen. Beim Fußball gebe es Spielgemeinschaften mit anderen Orten, wo der Nachwuchs dann auch trainiert. Es gebe allerdings auch noch einige Sportgruppen, die sich regelmäßig im Saal zusammenfinden.

Für ein reges kulturelles Leben hatten im zurückliegenden Jahr auch die Angelgruppe, der Karnevalverein, die Blaskapelle, die Schützen und die Kirche gesorgt. Das Jubiläum des Frauenkreises war mit mehreren Veranstaltungen das ganze Jahr über begangen worden.

Insbesondere die Karnevalisten hatten bei der Maibaumaufstellung, bei den Filmnächten, dem Frühstück am 3. Oktober und natürlich bei den Prunksitzungen sowie dem Kinderfasching eine große Aktie am kulturellen Leben in Hörsingen gehabt. Das Zusammenspiel der Vereine habe für Abwechslung gesorgt und sehr gut funktioniert. Darauf gelt es, für 2018 weiter aufzubauen.

Stolz sei die Gemeinde auf Christin und Daniel Pfeiffer als erfolgreiche Castingsportler auf Weltniveau. Bei Welt- und Europameisterschaften waren beide wieder überaus erfolgreich gestartet, werden in diesem Jahr nach Schweden und Japan reisen, um ihr Können mit anderen Trockenanglern zu messen, wie Mutter Anke Pfeiffer ergänzte.

Peter Schorlemmer erinnerte an das erfolgreich aufgeführte Weihnachtsmärchen der Eltern für die Kinder. Auch wenn nicht alle Kinder aus Hörsingen stammen, sei die Kindertagesstätte gut ausgelastet. Detlef Schmahl, Geschäftsführer der Seniorenhilfe Haldensleben als Träger der Einrichtung, ergänzte, dass mit Ausnahmegenehmigung sogar ein Kind mehr als vorgesehen die Einrichtung besucht.

Dank einer Spende der Jagdgenossenschaft in Höhe von mehr als 2000 Euro hätte im vergangenen Jahr der Bregenstedter Weg saniert werden können. Er wurde mit Unterstützung zweier Landwirte begradigt und mit einem Mineralgemisch aufgefüllt. Leider, so Peter Schorlemmer, lasse das bereits vor einigen Jahren beantragte Flurneuordnungsverfahren auf sich warten. „Wir liegen in einem Stapel und rücken vor, aber das dauert“, sagte der Ortsbürgermeister, der immer mal wieder im Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten nachfragt.

Erfreuliches konnte er bezüglich der Grundstücke im Ort vermelden. Im Baugebiet Güldenstraße gebe es lediglich noch ein freies Grundstück, ansonsten seien alle Bauplätze veräußert. Dann werde nur noch auf Lücken und Leerstand in Hörsingen verwiesen, die belebt werden könnten.