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Neun Einsätze Spitze der Ortswehr wiedergewählt

Beherrschendes Thema bei der Feuerwehr Rottmersleben: der Zustand des Feuerwehrgerätehauses. Eine Mehrheit sprach sich für einen Neubau aus.

Von Detlef Eicke 28.01.2016, 00:01

Rottmersleben l „Wir haben unseren Job sehr gut gemacht“, bilanzierte Thomas Brzezinski im Vortrag des Rechenschaftsberichtes für das Jahr 2015. Anerkennung für die Rottmersleber Ortsfeuerwehr gab es dafür auch seitens der Ehrengäste. Auf der Sitzung wurden Abschnittsleiter Ralf Lange, Gemeindewehrleiter Axel Klitschke, Ottmar Kunze vom Kreisfeuerwehrverband Ohrekreis und Ortsbürgermeister Hans-Eike Weitz begrüßt.

Neunmal rückte die Ortswehr im vergangenen Jahr zu Einsätzen aus. Fünfmal waren Brände zu löschen, viermal wurde anderweitig Hilfe beispielsweise bei der Beseitigung umgestürzter Bäume geleistet. Die Einsatzdauer belief sich auf insgesamt knapp zwölf Stunden. „Wir waren in der Lage, zu den Einsätzen jeweils in voller Mannschaftsstärke ausrücken zu können“, berichtete der Ortswehrleiter. Gemeinsam mit den Ortswehren aus Bebertal und Nordgermersleben wurde im Oktober in der Grundschule Bebertal ein Einsatz geprobt. Sieben Kameraden waren dort mit dabei.

Derzeit verfügt die Rottmersleber Ortswehr über einen Personalbestand von 49 Mitgliedern: 27 aktiv; 16 passiv; sechs in der Alters- und Ehrenabteilung. Hinzu gesellen sich 17 Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr.

2015 haben vier Grundlehrgänge, drei Sprechfunklehrgänge sowie drei Fortbildungen im Digitalfunk, Stufe 1, stattgefunden. Zudem wurden Fortbildungen als Betreuer der Kinderfeuerwehr, in Rechtsgrundlagen und technischer Hilfeleistung besucht.

Die Ortswehr hat sich im vergangenen Jahr als Zentrum des gesellschaftlichen Lebens erwiesen, nahm vielfach an Veranstaltungen teil oder leistete Hilfestellung. Genannt seien das Osterfeuer, der Pokallauf in Irxleben, der Festumzug 875 Jahre Hundisburg oder der Martinsumzug.

Thomas Brzezinski stellte den Arbeitsplan für 2016 vor und nannte Termine für Aus- und Weiterbildung. Schwerpunkte seien Standortausbildung, Gruppenführerlehrgang, Fahrsicherheitstraining oder die Übung an einem Schwerpunktobjekt, trug der Ortswehrleiter vor. Auch in diesem Jahr werde sich die Feuerwehr wieder in den Dienst der Gesellschaft stellen, versprach Brzezinski.

Zum Stand Neubau/Umbau des Feuerwehrgerätehauses sei noch keine Entscheidung getroffen worden, erfuhren die Sitzungsteilnehmer. „Wir favorisieren einen Neubau. Auf diese Weise investieren wir nachhaltig in die Zukunft. Ortschaftsrat und Dorfgemeinschaft begrüßen auf jeden Fall diesen Vorschlag“, formulierte Ortsbürgermeister Hans-Eike Weitz.

Einen möglichen Standort gäbe es bereits. Das Gelände am Sportplatz wäre dafür geeignet, da zentral im Dorf gelegen. „Wir würden diesen Bereich mit Leben erfüllen. Unterstellmöglichkeiten für einen Marktplatz könnten entstehen, im Gerätehaus könnte ein Büro für die Verwaltung Raum finden. Der Spielplatz lädt unsere Kleinen zum Verweilen ein. Ganz wichtig ist ein ordentlicher Übungsplatz für die Kameraden und die Olbe ist in der Nähe. Die Qualität der Arbeit würde verbessert“, zählte der Ortsbürgermeister Vorzüge auf.

Emotionaler Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Verabschiedung des Kameraden Rolf Mull aus dem Einsatzdienst. 44 Jahre war er ohne Unterbrechung aktiv in der Wehr tätig. Der Gruppenführer und ehemalige stellvertretende Wehrleiter feiert im März seinen 65. Geburtstag.