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Notfallsanitäter Süplinger startet als erster Azubi

Beim Landkreis Börde wird erstmals ein Notfallsanitäter ausgebildet. Philipp Schulze ist der erste Azubi.

Von Ivar Lüthe 13.08.2015, 17:13

Haldensleben l Seit einem Jahr hat der Landkreis das Zertifikat „Lehrrettungswache“, um an seinen Rettungswachen in Haldensleben und Calvörde selbst Notfallsanitäter auszubilden. Drei Jahre dauert die Ausbildung – ein Jahr länger als für den bisherigen Ausbildungsberuf des Rettungsassistenten. Am Ende steht ein anerkannter Berufsabschluss, der beispielsweise einer Krankenschwester gleichgestellt ist.

Drei Komponenten gehören zur Ausbildung: die Theorie am Institut für Weiterbildung in Kranken- und Altenpflege in Magdeburg, der praktische Unterrichtsteil im Ameos Klinikum in Haldensleben sowie die praktische Ausbildung in der Lehrrettungswache des Landkreises in Haldensleben.

Mit Philipp Schulze aus Süplingen wird nun in den nächsten Tagen der erste Auszubildende zum Notfallsanitäter beim Landkreis beginnen. Am Mittwoch unterschrieb der 22-Jährige seinen Ausbildungsvertrag. Er hatte sich im Vorfeld gegen 17 weitere Bewerber durchgesetzt und bei einem Probearbeitstag im Fachdienst Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen überzeugt.

Eine Ausbildung als Berufskraftfahrer hat Philipp Schulze bereits in der Tasche. Im Landkreis arbeitete der gebürtige Brandenburger bereits für den ADAC und kennt somit schon Bereiche der Börde gut. „Ich wollte damals eigentlich schon Rettungsassistent werden. Aber diese Ausbildung musste man selbst finanzieren“, sagt der Süplinger. Mit dem neuen Notfallsanitätergesetz ist dies nun anders geworden. Die Ausbildung wird vergütet, der Berufsabschluss ist anerkannt. Diese Chance will Philipp Schulze nun nutzen und sich beim Landkreis ausbilden lassen.

„Für uns ist es ein Novum und eine Herausforderung zugleich. Aber durch die jahrelange Praxiserfahrung unserer Mitarbeiter im Rettungsdienst bin ich sehr zuversichtlich, dass das funktioniert“, so Landrat Hans Walker.

Über drei qualifizierte Lehrrettungsassistenten verfügt der Landkreis derzeit, so Oberärztin Katrin Baier, Ärztliche Leiterin Rettungsdienst. Sie werden sich um die künftigen Auszubildenden als Mentoren kümmern, mit ihnen gefahrene Einsätze auswerten und die Lernziele kontrollieren. Denn erst durch die Erfahrung aus der Arbeit an einer Rettungswache werde klar, welche Anforderungen gestellt werden.

Philipp Schulze freut sich schon auf den Beginn seiner Ausbildung – und darauf, als „dritter Mann“ auf dem Rettungswagen mitzufahren. Ende August beginnt für den ersten Notfallsanitäter-Azubi des Landkreises die Ausbildung.