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Ohrelandhalle Putzen für den neuen Bodenbelag

Zügig schreiten die Reparaturarbeiten in der Haldensleber Ohrelandhalle voran. Zum 16. Oktober soll sie wieder nutzbar sein.

Von Jens Kusian 26.09.2017, 01:01

Haldensleben l Einen großen Staubsauger schiebt Sebastian Steiner vor sich durch die Ohrelandhalle. Hin und her, her und hin. „Wir müssen den Untergrund säubern, ihn von Staub und Schmutz befreien“, erklärt der Mitarbeiter einer Sportbodenbaufirma aus dem sächsischen Meißen.

Er und seine Kollegen wollen in dieser Woche den Sportbodenbelag aufbringen. Auch wenn der Schwingboden niegelnagelneu ist – damit der Kleber hält, muss er auch sauber sein. „Erst bringen wir den Kleber auf und darauf wird dann der neue Belag verlegt“, nennt Steiner die nächsten Arbeitsschritte. Und der Profi ist überzeugt: „Das schaffen wir in dieser Woche, das ist gar kein Problem.“

Die Ohrelandhalle muss einen komplett neuen Fußboden bekommen. Bei einem Unwetter Ende Juni hatte ein Rückstau im Leitungssystem dafür gesorgt, dass das Regenwasser regelrecht in die Ohrelandhalle hineingedrückt wurde. Dabei wurden der Sporthallenboden, die Flure, die Umkleidebereiche sowie die Duschen überflutet.

Mitte Juli hatte der Landkreis als Träger der Ohrelandhalle die Abrissarbeiten für den Hallenboden beauftragt. Die Dämmung war bis zum vorderen Bereich der Halle nass auswringbar, die Spanplatten waren bereits an den Stößen aufgequollen und hatten sich nach oben gewölbt, zudem waren die Schweißnähte des Belages stellenweise aufgeplatzt. Eine vollständige Trocknung mit anschließendem Funktionserhalt des Sportbodens sei aufgrund der Holzunterkons- truktion mit der verbauten Mineralwolldämmung nicht zu gewährleisten gewesen, hatte Uwe Baumgart, Pressesprecher der Kreisverwaltung, zum damaligen Zeitpunkt informiert. Zudem hätten als Spätfolgen Schimmelbildung und eine spätere Zersetzung der Holzunterkonstruktion gedroht.

Bis auf die Bodenplatte war der alte Fußboden entfernt worden. Eine neue Dämmung und eine neue Fußbodenheizung sind inzwischen verlegt worden, darüber befindet sich der Schwingboden aus Sperrholzplatten, der nun einen Sportbelag bekommt. Auch die Trocknung im Flur und in den Nass- und Nebenräumen sei abgeschlossen, so Baumgart.

In der kommenden Woche sollen die Spielfeldmarkierungen auf den neuen Hallenboden aufgebracht werden. Das ganze wird dann versiegelt und muss 72 Stunden lang trocknen. Anschließend steht noch eine Komplettreinigung der Ohrelandhalle an. „Die Arbeiten liegen im vorgesehenen zeitlichen Rahmen“, versichert Baumgart. „Die planmäßige Nutzung der Halle ist aller Voraussicht nach wieder ab dem 16. Oktober möglich.“

Auch was die veranschlagten Kosten für die Schadensbeseitigung angeht, liegt der Landkreis laut Baumgart im Soll. „Die Kosten sind im veranschlagten Kostenrahmen von 250.000 Euro. Eine Erhöhung dieser veranschlagten Kosten ist aus heutiger Sicht nicht zu erwarten. Die endgültige Kostenfeststellung erfolgt nach vollständiger Abrechnung aller Gewerke.“

Der Landkreis Börde sei nach wie vor Kostenträger der Havariemaßnahme, macht der Pressesprecher deutlich. „Den Beschluss zur Bereitstellung von entsprechenden Haushaltsmitteln hatte der Kreistag Börde am 16. August gefasst.“ Notwendig wurde dieser Beschluss, weil der Landkreis für die Ohrelandhalle – wie für alle seine Gebäude – keine Versicherung gegen Elementarschäden abgeschlossen hatte. Inzwischen hat sich der Landkreis allerdings Angebote für eine solche Versicherung eingeholt.