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Ortsrat Eickendorfer wollen Brunnen behalten

Für den Erhalt der Brunnenanlage hat sich der Ortsrat Eickendorf ausgesprochen. Er werde für die Löschwasserversorgung benötigt.

Von Anett Roisch 17.09.2016, 01:01

Eickendorf l „Ich bin 52 Jahre alt und kenne den Teich nur – wie er jetzt ist – also mit der Anstauung. Aber dann hat man festgestellt, dass es keine Genehmigung für die Stauanlage gibt“, berichtete Eickendorfs Ortsbürgermeister Udo Cherubim (parteilos). Um die Notwendigkeit der Stauanlage deutlich zu machen, hatte es einen Ortstermin mit den zuständigen Mitarbeitern der städtischen Verwaltung und einiger Bewohner von Eickendorf gegeben.

„Wir – als Feuerwehrleute – benötigen das Wasser im Dorfteich für Löschwasserzwecke“, betonte Cherubim. Der Ortschef erinnerte an die Waldbrandserie im vergangenen Jahr. Damals waren wir auf das Wasser aus dem Dorfteich angewiesen. Und nicht nur wir, auch die Brandschützer aus unserer Nachbargemeinde Belsdorf kamen immer wieder mit ihren Tanklöschfahrzeugen, um Wasser zu holen. Damals waren wir froh, dass wir den Teich haben“, dachte Cherubim zurück. Die Untere Wasserbehörde hat nun per Bescheid die wasserrechtliche Erlaubnis genehmigt. Bezüglich des Betriebes und der Unterhaltung der Stauanlage erfolgte eine Abstimmung mit dem zuständigen Unterhaltungsverband. Die Erlaubnis wurde unter Einhaltung von Nebenbestimmungen erteilt. „Die Genehmigung ist mit einigen Auflagen bestückt. Zum Beispiel darf der Wasserstand an der Stauanlage nicht höher als 90 Zentimeter von der Oberkante Stein bis zum Wasserspiegel sein. Grund für diese Auflage ist, dass Anlieger sich beschwert haben, dass ihre Grundstücke durch die Anstauung angeblich vernässt werden“, erklärte der Ortschef.

Außerdem gehe es um die Brunnenanlage, dem alten Spring. Die Eickendorfer erinnerten sich, dass zu DDR-Zeiten Leute aus der Region kamen, um Wasser für die Herstellung von Kindernahrung aus der natürlichen Quelle zu holen. „Der Spring hat uns in früherer Zeit mit Trinkwasser versorgt. Die Nutztiere tranken von dem Wasser. Auch diese Anlage soll gar nicht genehmigt sein. Deshalb soll sie zurück gebaut werden. Wir haben versucht, den Verantwortlichen bei einem Ortstermin klar zu machen, warum diese Anlage zwingend bleiben muss. Hauptgrund ist die Einspeisung des Dorfteiches. Die anwesenden Eickendorfer konnten sich nicht vorstellen, dass so eine Quelle einfach zurück gebaut werden kann. Schließlich würde sich das Wasser immer wieder einen Weg suchen.