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Pflegekinder Auf Wildschweinpirsch in Hundisburg

Einen besonderen Tag haben 33 Pflegekinder aus dem Landkreis Börde in Hundisburg verlebt: Sie gingen auf eine Wildschweinrallye.

Von Ivar Lüthe 12.09.2017, 12:00

Hundisburg l Schwein gehabt! Genau das dachten 33 Pflegekinder aus dem Landkreis Börde, als sie jüngst im „Haus des Waldes“ Hundisburg nach einer theoretischen Jagdscheinprüfung auf die Pirsch gingen. Verschiedene Aufgaben waren im Wald zu lösen, Teamwork und Geschicklichkeit waren beim Umgang mit Hammer und Säge ebenso gefragt, wie Treffsicherheit, Kraft und Ausdauer. Nebenbei wurde auch die Lebensweise von Wildschweinen sowie das jagdliche Brauchtum kennengelernt und jeder durfte „wild“ sein, bis alle gemeinsam von der erfolgreichen Wildschweinrallye einkehrten.

Das war die Attraktion für alle Kinder im Rahmen eines regionalen Pflegeelterntreffens, organisiert durch das Jugendamt des Landkreises Börde. Während die Schützlinge sich tummelten, hatten die Pflegeeltern Gelegenheit zum Austausch untereinander. Sie sprachen über Alltagserfahrungen im Zusammenleben mit ihren Pflegekindern und informierten sich über mögliche Unterstützung und therapeutische Angebote.

„Pflegeeltern widmen den häufig traumatisierten und entwicklungsverzögerten Kindern ihre Liebe, haben Verständnis für deren Geschichte. Sie bieten den Kindern Schutz und Geborgenheit, sichern die elementare Versorgung der Grundbedürfnisse und versuchen, ein vertrauensvolles Miteinander aufzubauen“, sagte Andrea Watteroth, Sozialarbeiterin im Pflegekinderdienst des Fachdienstes Jugend im Landkreis Börde. Durch viel Kreativität bei der Planung dieser Veranstaltungen erhält sie neben den regelmäßigen persönlichen Kontakten mit ihren Schützlingen eine weitere Möglichkeit, eine unkomplizierte Basis für einen offenen Umgang miteinander zu entwickeln.

Ein Picknick mit selbstgemachten Leckereien rundete das gemütliche Beisammensein des Pflegeelterntreffs ab und schweißte alle ein Stück näher zusammen. „Aus Erfahrung wissen wir, dass im Landkreis Börde immer Familien gesucht werden, denen das fördernde Zusammenleben mit Kindern Freude macht“, resümierte die Jugendamtsmitarbeiterin ihre Arbeit und wünschte sich mehr Menschen im Landkreis Börde, die bereit sind, Kinder aufzunehmen.