1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Haldensleber Revier wird saniert

Polizei Haldensleber Revier wird saniert

Das Polizeirevier Börde in Haldensleben wird saniert. 2019 sollen am maroden Dienstgebäude die Arbeiten beginnen.

Von Thomas Junk 19.12.2018, 00:01

Haldensleben l Das Polizeirevier Börde an der Gerikestraße in Haldensleben versprüht noch heute den Charme aus DDR-Zeiten. Nicht nur, dass Dach eine dringende Rundumerneuerung benötigt und der Putz bröckelt, auch wenn man das Revier betritt, scheint man sich auf eine Zeitreise zu begeben. Damit soll jetzt endlich Schluss sein.

2019 soll es mit der Sanierung losgehen. Im Landeshaushalt für das Jahr 2019 sind die ersten 2,6 Millionen Euro für die Sanierung des Gebäudes in Haldensleben eingestellt worden. Entsprechende Informationen der Volksstimme wurden von einer Sprecherin im Finanzministerium auf Nachfrage bestätigt.

Vorgesehen sind als erste Maßnahmen die Sanierung des Dachgeschosses einschließlich der Beseitigung der Brandschutzmängel, die Erneuerung der Dacheindeckung sowie die Wärmedämmung. Darauf folgen die Sanierung des Treppenhauses und die Fassadendämmung. In den darauffolgenden Jahren soll dann das Polizeirevier insgesamt in einen ordentlichen Zustand versetzt werden.

Noch vor wenigen Wochen hatte Finanzminister André Schröder (CDU) auf eine Anfrage der SPD-Fraktion erklärt, dass ein Bauvorhaben an dem Objekt allenfalls ab 2023 möglich sei. Für die Sozialdemokraten ein nicht haltbarer Zustand, weswegen sie sich in den Haushaltsverhandlungen für das Haldensleber Revier stark gemacht haben. „Die Unterbringung in dem völlig maroden und drastisch überbelegten Reviergebäude ist für die Mitarbeiter menschenunwürdig“, sagte der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Rüdiger Erben, als er sich im Oktober gemeinsam mit der Börde-Landtagsabgeordneten Silke Schindler in dem Gebäude selbst ein Bild gemacht hat. Erben: „Würde es sich bei dem Gebäude um eine gewerbliche Betriebsstätte handeln, die Gewerbeaufsicht würde große Teile vermutlich sofort sperren. Den Polizeibeamtinnen und -beamten werden dort Bedingungen zugemutet, die woanders, zum Beispiel in der Finanzverwaltung, unvorstellbar wären.“

Was getan werden müsse, sei klar, betonte Silke Schindler: „Auf dem Gelände ist ein Anbau zu realisieren, und danach muss der Bestand saniert werden. In Anbetracht der immer neuen Verzögerungen bei den sehr großen Baumaßnahmen im Land müsste diese vergleichsweise kleine Investition machbar sein. Ich kann es den Polizistinnen und Polizisten nicht erklären, warum 193 Millionen Euro für den Neubau einer Justizvollzugsanstalt vorhanden sind, aber zehn Millionen Euro zur Beseitigung der katastrophalen Zustände in Haldensleben nicht machbar sein sollen.“