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Rad-Sternfahrt Vierte Tour ist (Erfolgs-)Geschichte

Die Erfolgsgeschichte der Tour de Börde ist mit der Sternfahrt für Radler aus fast allen Orten der Hohen Börde fortgeschrieben.

Von Constanze Arendt-Nowak 14.06.2016, 01:01

Hermsdorf l Bei allerbestem Radfahrwetter machten sich in den Dörfern der Hohen Börde am Sonnabendvormittag zahlreiche Radfahrer auf den Weg, um ihrem Ziel Hermsdorf entgegen zu streben. Die gut ausgebauten Radwege in der Gemeinde boten das ideale „Pflaster“, um unter Regie der Tourenführer die schöne Natur zu genießen. Nach der Ankunft am Hermsdorfer Sportplatz stand dann das Miteinander der Generationen im Mittelpunkt.

„Das Wir gewinnt“ war das Motto und das war durchaus wörtlich zu nehmen. Als ein „Wir“ vereinten sich die Radler, die fast aus allen Orten der Hohen Börde angekommen waren. Und auch einige noch weiter Gereiste hatten sich unter sie gemischt.

Enno Ennen war wohl der am weitesten Angereiste oder zumindest einer der am weitesten Angereisten. Als Bürgermeister der ostfriesischen Gemeinde Uplengen pflegt er schon lange Kontakte in die Börderegion, denn Niederndodeleben ist bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten Partnergemeinde von Uplengen. „Freundschaften haben sich entwickelt“, berichtete Enno Ennen.

Was heute Ostfriesland mit der Hohen Börde verbindet, ist aber auch die Liebe zum Fahrradfahren. Enno Ennen testete mal, wie es sich in der Börde radelt, und schloss sich den Radlern aus Irxleben an. „Die Radwege sind gut ausgebaut und die Ortschaften wachsen zusammen – das ist bei uns in Ostfriesland so und hier nicht anders, Sie sind auf einem guten Weg“, erklärte er. Der Weg könnte letztlich zum Titel „Bundessieger fahrradfreundliche Gemeinde“ führen, den Uplengen im Jahr 2005 errungen hat. Und das sogar ohne eine „Tour de Börde“. „So etwas fehlt bei uns noch“, so Enno Ennen, der sich am Freitag auch in das Goldene Buch der Gemeinde Hohe Börde eingetragen hat.

Bürgermeisterin Steffi Trittel und Ulrich Körber als Vorsitzender des Seniorenbeirates der Gemeinde freuten sich angesichts einer großen Radlerschar in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Zelt. „Ich begrüße stellvertretend für alle Radler die nach meiner Statistik am zahlreichsten vertretene Ortschaft: Hallo Eichenbarleben“, rief Ulrich Körber in die Menge und nannte auch die Bebertaler, die auch bei der vierten Auflage der Tour de Börde die mit der weitesten Strecke waren. Die Hermsdorfer, die ebenfalls eine Runde gefahren waren, wurden durch eine Panne ausgebremst und trafen erst verspätet ein. Doch nicht zu spät, um alle Grußworte noch zu hören – auch die vom Bundestagsabgeordneten Manfred Behrens und Innenminister Holger Stahlknecht.

Steffi Trittel brachte es kurz auf den Punkt: „Sie, die Radler, sind heute der Mittelpunkt.“ Und Designer Christian Ackermann, der im vergangenen Jahr maßgeblich bei der Ausschilderung des großen Holunderradweges beteiligt war, hatte gleich noch eine gute Nachricht für die Freunde des Radfahrens in der Hohen Börde parat. „Wir haben das Projekt nach der Radwegeinweihung fortgeführt und haben ab heute eine digitale Radwanderkarte im Netz“, erklärte er. Sie ist im Internet unter der Adresse www. radwege.hohe-boerde.de oder alternativ unter www. hrw.hohe-boerde.de freigeschalten. Somit haben die Radfahrer die Möglichkeit, online auf die 2015 aufgestellten Ortspläne jeder Ortschaft sowie die Haupt- und Nebenstrecken des Holunder-Radwege-Netzes abzurufen.

Bevor die Radler von Hermsdorf aus aber wieder den Heimweg antraten, wurde ihnen noch einiges geboten. Die „Dixie Kings“ sorgten mit ihrer Live-Musik für Unterhaltung und auch für das leibliche Wohl wurde im Rahmen des Wind-, Dorf- und Sportfestes, das die Hermsdorfer gleichzeitig feierten, vielfältig gesorgt. Nicht zuletzt auch, weil die Landfrauen zu ihrem Holunderblütenfest, das integriert war, diverse Köstlichkeiten rund um den Holunder anboten. Wer Fortuna auf seiner Seite hatte, konnte vielleicht in der Tombola noch eine lukrativen Preis absahnen.

Und „Bildergucken“ lohnte sich ebenso. Vielfältige Fotos waren zum Fotowettbewerb „Schätze der Hohen Börde“ in der Verwaltung der Gemeinde eingegangen. Nun hatte das „Volk“ die Qual der Wahl, den Sieger zu wählen. Wer es ist, wird später bekanntgegeben.

2017 führt die „Tour de Börde“ übrigens nach Wellen.