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Reiterferien Leben im Schloss und hoch zu Ross

Für 30 Mädchen aus dem Landkreis Börde ist ein Traum in Erfüllung gegangen: Für eine Woche lebten sie auf Schloss Altenhausen.

Von Carina Bosse 20.10.2018, 01:01

Altenhausen l Das Glück dieser Erde lag für 30 Mädchen für eine Woche auf dem Rücken der Pferde von Schloss Altenhausen. Die Sportjugend Börde hatte das einwöchige Herbstferienprogramm organisiert und Mädchen im Alter zwischen sieben und elf Jahren aus dem ganzen Landkreisgebiet dafür begeistern können.

Das Sportjugend-Betreuerteam Susanne Sacher, Sarah Feister und Laura Hoppe kümmerten sich um das Rund-um-die-Uhr-Programm für die Kinder, die in der Herberge von Schloss Altenhausen residieren konnten. Ein Teil jeden Tages war aber natürlich den Pferden gewidmet. Die Mädchen - Anfänger wie Fortgeschrittene - lernten, dass es ebenso wichtig ist, die Tiere zu pflegen wie sie zu bewegen und dass zum Reiten oder auch zum Kutschvergnügen eben noch viel mehr gehört als das Pferd zu streicheln und aufzuzäumen.

„Schön ist, dass unter den mehr als 100 Pferden vom Schloss für jede Größe das Passende zu finden ist“, erzählte Susanne Sacher und zeigte auf die beiden jüngsten Mädchen der Gruppe, die gerade mit dem kleinsten Pony angetrabt kamen. Immer zwei Mädchen kümmerten sich um ein Pferd. Unter Anleitung der Schlossangestellten lernten sie den richtigen Umgang mit dem Pferd kennen, erfuhren, wie mit Bürste und Hufkratzer gearbeitet wird und wie Halfter und Sattel angelegt werden.

Höhepunkte waren natürlich die Ausritte, das Training in der Bahn und eine Kremserfahrt. Die führte zum riesigen Mammutbaum im Bischofswald und sorgte bei den Mädchen für Staunen.

Ein Erlebnis sei es angesichts der großen Zahl auch gewesen, wenn die Pferde nachmittags gemeinsam von der Koppel angetrabt kamen, um in den Stall gebracht zu werden.

Doch die drei Jugendbetreuerinnen hatten noch viel mehr Freizeitangebote organisiert und vorbereitet. Da gab es Bastel- und Kreativstunden. Jedes Kind konnte sich zum Beispiel eine Tasse selbst gestalten und eine Gipsfigur bemalen, natürlich alles zum Mit-nach-Hause-nehmen.

Entspannungsübungen und viel Bewegung an der frischen Luft waren dank des tollen herbstlichen Wetters ebenfalls möglich. „An einem Abend sind wir auf die ganz hinterste Wiese gegangen und haben die Mädchen kräftig schreien und quieken lassen“, sagte Sarah Feister. Das befreite von Spannungen und Frust und sorgte bei allen für eine ruhigere Nacht.

„Die Mädchen, die sich meist untereinander überhaupt nicht kannten, mussten sich erst einmal zusammenraufen“, berichtete Susanne Sacher. Klar sei es in den 8-Bett-Zimmern da auch mal zu Reibereien gekommen, die aber gut bewältigt werden konnten.

Dafür sorgte übrigens auch das Abschlussprogramm. Zu dem nämlich musste sich jedes Zimmer ein eigenes Programm einfallen lassen. Egal, ob Gesang oder Tanz oder etwas anderes Kreatives, am letzten Abend fiel es vielen schon schwer, voneinander Abschied zu nehmen. Und viele fragten gleich nach, ob sie denn im kommenden Jahr wieder mit dabei sein dürfen, wenn die Sportjugend Börde zu Reiterferien einlädt. Susanne Sacher würde diese Frage gern aufgreifen, denn auch den Betreuerinnen hatte die Woche, die übrigens dank einer Förderung durch den Landkreis Börde sehr günstig für die Elternhäuser zu finanzieren war, großen Spaß bereitet.