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Reitsport Sport am Tag und atemlos durch die Nacht

Es ist die Mischung, die hunderte Zuschauer zum Springreitturnier nach Calvörde lockt: Spitzensport und Musikeinlagen vom Feinsten.

Von Anett Roisch 30.06.2015, 01:01

Calvörde l Pferde und Reiter zeigten bei über 1000 Starts an vier Tagen ihr Können beim Traditionsturnier im Calvörder Waldstadion. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) hieß am Sonntagnachmittag auch im Namen von Bundestagsabgeordneten Manfred Behrens (CDU) und Landtagsabgeordneten und Präsidenten des Kreissportbundes Ralf Geisthardt (CDU) hunderte Pferdefreunde und ihre Gäste willkommen. „In Calvörde wird sehr guter Pferdesport geboten. Ich komme schon seit über 20 Jahren hier her. Es ist ein wunderschönes Pferde-Event. Ich freue mich nun auf das Championat von Sachsen-Anhalt. Der beste Reiter soll gewinnen“, sagte Webel und lobte im Besonderen Hans-Otto Lüders, Vorsitzender des Calvörder Reit- und Fahrvereins und dessen fleißiges Team. „Calvörde ist eine gute Adresse, wenn es um den Pferdesport geht“, betonte auch Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake. Er verwies auf das 90-jährige Bestehen, das der Verein im vergangenen Jahr gefeiert hat.

19 namhafte Reiter aus Schweden und aus ganz Deutschland gingen zum Championat von Sachsen-Anhalt an den Start. Fünf Reiter kamen ins Stechen, das am Ende Friso Bormann aus Hildesheim gewann. „Ein Drei-Sterne-S-Klasse-Turnier gibt es nicht so oft. Und in diesem Jahr sind alle meine Pferde sehr gut drauf. Heute war mein 52. S-Sieg und der erste mit meinem Pferd Crazy Chara“, verriet der 22-jährige Landwirt. Bormann lobte die Veranstalter. Der junge Reiter verzeichnete auch den Gesamtsieg für sich und durfte vom Sattel in das Siegerauto steigen.

Am Abend zuvor gab es ein Mächtigkeitsspringen, bei dem neun Reiter die Herausforderung annahmen. Christof Kauert aus Schönebeck und Markus Braunisch aus Gifhorn überwanden mit ihren Pferden eine Höhe von 1,95 Meter und teilten sich so den Sieg. Über die 1,75 Meter hohe Mauer sprangen hoch zu Ross Hans-Günter Stürze aus Etingen und Daniel König aus Haldensleben.

Atemlos durch die Nacht ging es dann mit Undine Lux, dem Helene Fischer Double, auf der Showbühne weiter. Über 500 Gäste tanzten mit der blonden Schönheit bis in die Morgenstunden. Am Tag darauf durfte die Sängerin sogar mit der Politikerprominenz im rasanten Tempo in der Kutsche, deren Zügel Günter Hakenholz aus Gardelegen in den Händen hielt, fahren. „In der Kutsche bin ich noch nie zur Bühne gefahren“, gestand Undine Lux und bot allen ihren Fans und denen, die das Abendprogramm verpasst hatten, eine Kostprobe ihres Talents. Zum Showprogramm gehörte auch „Kathlen‘s lustige Hundeshow“. Kathlen Behring ist Tiertrainerin aus Leidenschaft und die „Frontfrau“ der Tierschule in Atzendorf. Den schwungvollen Rhythmus brachten die Musiker der Flechtinger Schalmeienkapelle auf den Reitplatz. Die Brandschützer der Calvörder Feuerwehr waren angerückt, damit die Kinder mit Spaß, Kübelspritze und Wasser auf ein Holzhäuschen zielen konnten. Ganz nach Wunsch durften die kleinen Gäste auch auf einem Pony reiten.

„Wir hatten ein hochwertiges Turnier mit sehr schweren Prüfungen. Wir haben uns vor geraumer Zeit entschieden, nicht so viele kleine Prüfungen zu veranstalten. Wir wollen Sport und Unterhaltung mischen“, zog Turnierleiter Dietmar Lüders zufrieden Bilanz.