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RettungsdienstNeue Wachen verkürzen Zeiten

Die Kreisverwaltung hat den Rettungsdienst im Landkreis Börde, rund um Haldensleben, neu vergeben. Alles bleibt, wie gehabt.

Von Ivar Lüthe 31.01.2019, 09:00

Haldensleben l DRK, Johanniter, Arbeiter Samariter Bund, Malteser und Rettungsdienst Ackermann: Der Landkreis Börde setzt beim Rettungsdienst weiter auf bewährte Partner. Auch bei der Neuvergabe der Konzessionen für den Rettungsdienst haben die bisherigen Anbieter erneut den Zuschlag erhalten. Mit ihnen wird der Landkreis auch in den nächsten sechs Jahren wieder zusammenarbeiten.

Nach neuen gesetzlichen Regelungen hatte die Neuvergabe jetzt stattfinden müssen. Als einer der ersten Landkreise hat der Landkreis Börde dieses Auswahlverfahren erfolgreich absolviert, bilanzierte Iris Herzig, die zuständige Dezernentin für Gesundheit und Ordnung in der Kreisverwaltung. Die Genehmigungen mit den bisherigen Partnern laufen zum 30. Juni 2019 aus. Bereits weit vor Ablauf der Frist hat der Landkreis nun die neuen Verträge mit den Leistungserbringern abgeschlossen. Sie gelten bis zum 30. Juni 2025.

Börde-Landrat Martin Stichnoth (CDU) freut sich, dass die bisherigen Partner auch für die nächsten sechs Jahre wieder mit im Boot sind. Mit ihnen wisse der Landkreis, was er habe, sagte er. Bei der Neuvergabe gab es auch leicht veränderte Zuschnitte. Auch neue Rettungswachen wird es geben.

Hintergrund der Neuerungen ist auch ein neues Gutachten zum Rettungsdienst im Landkreis. Fortlaufend wird unter anderem überprüft, ob im Landkreis auch die gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen eingehalten werden können. Die Hilfsfrist ist die Zeit vom Eingang der Notfallmeldung in der zuständigen Rettungsdienstleitstelle bis zum Eintreffen des Rettungsmittels an der dem Ziel nächst gelegenen Stelle an einer öffentlichen Straße. Für Rettungswagen sind dies 12 Minuten und für Notarzteinsatzfahrzeuge 20 Minuten. Eingehalten werden muss diese Vorgabe in 95 Prozent aller Notfälle.

In einigen Bereichen des großen Landkreises war es schwierig, die Vorgaben auch einzuhalten. Deshalb wurden neue Standorte für Rettungswachen beschlossen. Neu wird es in Groß Ammensleben eine Rettungswache geben, die zwölf Stunden pro Tag direkt besetzt ist. Die Betreuung der Rettungswache übernimmt der Landkreis selbst. Außerhalb dieser Zeiten wird der Bereich von einer anderen Rettungswache mit betreut.

Neu sind auch Rettungswachen in Seehausen sowie Niederndodeleben, die vom Krankentransport und Rettungsdienst Ackermann betreut wird. Seehausen wird 24 Stunden, Niederndodeleben zwölf Stunden pro Tag direkt besetzt sein. Außerdem neu ist, dass das DRK Börde die Rettungswache in Calvörde übernimmt. Die Rettungswache in Erxleben wird erweitert durch einen Notarztstandort.

Mit diesen Änderungen sieht sich der Landkreis gut aufgestellt, wie Roland Läbisch, Leiter des Amtes für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen, sagt.