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Saisonabschluss Oscarverleihung für märchenhafte Stars

Die Verleihung des Oscars hat der Show des Calvörder Karnevalclubs den krönenden Abschluss der Saison gegeben.

Von Anett Roisch 09.02.2016, 00:01

Mannhausen l In der Sonnabendnacht glänzte der Oscar im Scheinwerferlicht vor der Showbühne in Mannhausen. Die goldene Figur strahlte mit den Preisträgern um die Wette, denn die Charakterdarsteller des bildgewaltigen Fantasie-stücks räumten die begehrte Trophäe ab. Das war der Lohn für die glaubhafte Inszenierung der Märchenwesen, das beste Kostümdesign und das beste Make-up.

Die wahre Geschichte vom Froschkönig zeigten sehr amüsant Kuno Lauenroth und seine Schauspielertruppe. Eine zierliche Fee, alias Jürgen Lindeke, die sich doch einige Pfunde zu viel angefuttert hatte, erteilte dem arroganten Prinzen eine Lehre. Der Schönling machte nämlich mit allen Frauen im Land rum. Die Fee verzauberte ihn in den grünen Hüpfer, gespielt von Katrin Müller. Alles was der Frosch tun musste, war eine Prinzessin zu finden, die ihn mit einem Kuss erlöste. Als Königstochter Kuno Lauenroth die Goldkugel in den Brunnen fallen ließ, witterte der Verwunschene seine Chance. Mit seinem knallroten Gummiboot holte er die Kugel an Land. Doch die Schöne hielt sich nicht an den Deal. Mit einer List, dem unwiderstehlichen Antlitz von Mister Bean und mit zehn Fässern Wein, versuchte er das Herz seiner Angebeteten zu erobern. Sie schleuderte den Frosch gegen die Wand. Er sang: „Ich seh‘ den Sternenhimmel...“ Mit einem Kuss erlöste die Hübsche den Verfluchten dann doch noch. „Und wenn der Prinz nicht wieder rückfällig wurde, dann lieben sie sich noch heute.“ Die neue Version überzeugte die Zuschauer völlig.

Die sogenannte geilste Henne im Saal war Frauke Ueckert, die seit 21 Jahren das Zepter als CKC-Vorsitzende in ihren Händen hält. Als Gefiederte verteilte sie nicht nur frisch gelegte Eier und selbstgebrannten Schnaps, sondern sie verbreitete auch - wie ihr der Schnabel gewachsen ist – freche Pointen. Männerherzen ließ auch Heidi Lemke wieder höher schlagen, denn die zuerst sehr zugeknöpfte Dame ließ mit sexy Blick fast alle Hüllen fallen. Hollywoodreif war auch der Tanzauftritt vom siebenfach geklonten Charly Chaplin. Sieben Mal so groß war natürlich auch der Spaßfaktor. Mit Stimmungsliedern heizte das musizierende Rattenpack das Publikum ein.

Mit dem Lied „Sommerfest in der Laubenkolonie, heute wird getanzt bis morgen in der Früh“ holten die Männer vom Ballett das Publikum von ihren Stühlen. Zur Erfrischung ließen die tanzenden Laubenpieper Wasser aus ihren Gießkannen spritzen. Als Chef der Gießkannentruppe schwang der 84-jährige Alois Ackermann seine Hüften. Zum Abschluss reihte sich auch Monique Ropel ein. Sie war es, die den Herren die Tanzschritte beigebracht hatte. Dafür gab es natürlich einen Extra-Orden.

Aber auch die Mädchen legten wie die kolumbianische Pop-Sängerin Shakira gekonnt einen verführerischen Bauchtanz auf die Bretter. Dann betraten Nonnen das Parkett und tanzten zum Medley aus „Sister Act“ und einem Stück aus „Fluch der Karibik“. Bei der Musik „Hey, was geht ab!“ rissen sich die Ballettdamen die schwarzen Kutten vom Leib und zogen ungebremst über die Männer her. Natürlich war auch bei diesem Stück eine Zugabe fällig.

Orden gab es wieder für Sponsoren, Freunde und für die Gäste, die in den fantasievollsten Kostümen die fünfte Jahreszeit feierten. Angeführt von der Märchenfee und mit der Musik von „Ottmar und die Ohresingers“ ging die Polonaise durch den Saal. Zu den Ehrengästen gehörte nicht nur Modedesigner Rudolph Mooshammer, der seine Hündin Daisy mit sich trug, sondern auch Captain Jack Sparrow. Der Pirat und seine Crew hatten am Ufer des Mittellandkanals die Leinen der Black Pearl festgemacht. Damit es nicht wieder eine Meuterei gab, teilte der furchtlose Pirat sein Bier freiwillig mit den säbelschwingenden Damen im Saal. Und weil Mannhausen im Land der tausend Gräben liegt, war auch ein Storch und einige andere seltsame Vögel als Abgesandte des Naturparks anwesend.

Unter den Gästen waren auch Schlümpfe, die im Hühnerstall der dicken Henne Schutz vor dem bösen Zauberer Gargamel und seinem Kater Azrael suchten. Frauke Ueckert bedankte sich bei den Akteuren, die bei den sieben Veranstaltungen vor und hinter der Kulisse in Aktion waren, im Besonderen bei den Technikern Olaf Schrader-Bölsche, David Barkmann, Ronny Blank und Matthias Mühlena.