1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Haldensleben
  6. >
  7. Barocke Stuckdecke soll restauriert werden

Sanierung Barocke Stuckdecke soll restauriert werden

Bald sollen die Arbeiten an der Schackensleber Kirche fortgeführt werden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Maßnahme.

Von Constanze Arendt-Nowak 15.08.2017, 11:00

Schackensleben l Seit geraumer Zeit schon ist die Schackensleber Ambrosiuskirche Baustelle. Gottesdienste und andere Veranstaltungen finden hier zurzeit nicht statt, dafür aber hat die Kirchengemeinde – in Kooperation mit der Gemeinde Hohe Börde – ein ehrgeiziges Ziel: Eines Tages soll die kleine Kirche als Hochzeitskirche genutzt werden.

Auf dem Weg dorthin soll nun ein weiterer Bauabschnitt im Rahmen der Sanierung der Kirche angegangen werden. Die historische Stuckdecke und die Fenster sollen nun saniert werden. Ihre Unterstützung dazu hat auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zugesagt. Claus Mangels überreichte als Ortskurator Magdeburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz einen symbolischen Scheck, auf dem die Summe von 10.000 Euro vermerkt war, an den Gemeindekirchenrat.

„St. Ambrosius ist eines von 560 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mitteln der Lotterie Glücksspirale allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte“, unterstrich er. Die Ambrosiuskirche sei schon zum zweiten Mal in den Genuss von Fördermitteln seitens der Stiftung gekommen. Bereits 2012 und 2013 wurde die Dach- und Fassadensanierung unterstützt.

Dr. Friedhelm Ribbert als Architekt, der die Bauarbeiten begleitet, wusste, dass das Kirchengebäude mehrfach umgebaut wurde und einst von den Gutsherren genutzt wurde. Er bezeichnete die Kirche mit dem barocken Innenraum als ein wahres Kleinod in der Börde.

Nach der Substanzsicherung am Dach und an den Außenmauern konnte der Innenraum bereits teilsaniert werden. Nach der Sanierung des Fußbodens sollen nun die Barockdecke restauriert sowie die Farbglasfenster erneuert werden. Die Innenraumsanierung könnte Ende diesen Jahres oder Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein, wie Dr. Friedhelm Ribbert sagt. In einem vierten Bauabschnitt sollen dann noch Toiletten und eine kleine Küche angebaut werden.

Nach Aussage der Vorsitzenden des Gemeindekirchenrates, Rita Conrad, regelt ein Vertrag die künftige Nutzung der Kirche. Die Gemeinde Hohe Börde will die Kirche zur Nutzung als Hochzeitskirche beziehungsweise Standesamt übernehmen. Das Gebäude bleibt im Eigentum der Kirche, soll aber, bis auf den Altar, entwidmet werden. Aber auch die Nutzung für Konzerte und andere Festivitäten wäre künftig möglich.

„Auch die Kirchengemeinde will die Kirche weiterhin nutzen, zum Beispiel für Gottesdienste“, fügte Pfarrer Thomas Wolter hinzu und sah darin ein gutes Beispiel, wie Kirche und Staat miteinander funktionieren. Da Schackensleben über zwei evangelische Kirchen verfügt, konnte sich die Kirchengemeinde bei der Ambrosiuskirche „experimentierfreudig“ zeigen.