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Sanierung Neue Straße wird ihrem Namen gerecht

Die Neue Straße in Eichenbarleben gehört zu den Bauprojekten im Rahmen der Dorferneuerung. Ihre Sanierung hat bereits begonnen.

Von Constanze Arendt-Nowak 08.04.2017, 12:00

Eichenbarleben l Das Holperpflaster in der Neuen Straße in Eichenbarleben wird bald gänzlich der Geschichte angehören, denn derzeit laufen hier Sanierungsarbeiten. Seit Mitte März ist die Straße für den Fahrzeugverkehr gesperrt, Bauarbeiter haben das Sagen.

Die Bauzeit für die etwa 450 Meter lange und vier Meter breite Straße beträgt nach Aussage der Bauamtsmitarbeiter der Gemeinde Hohe Börde voraussichtlich sechs Monate. Bei den Planungen der Fahrbahn waren eine geringe Verkehrsbelastung für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr ausschlaggebend. Sie soll mit muschelkalkfarbener Betonsteinen gepflastert werden, der Gehwegstreifen wird rotbraun aussehen. Zudem entstehen auf der südlichen Seite der Straße mehrere Pkw-Stellplätze. Der Einbau von vier Mittelinseln soll Autofahrer später dazu verleiten, das vorgegebene Tempolimit nicht zu überschreiten. Auf jede Insel soll ein Baum mit einem größerem Stamm- und Kronendurchmesser gepflanzt werden.

Die Gesamtkosten für die Erneuerung der Straße belaufen sich auf etwa 575.400 Euro. Etwa 350.000 Euro kommen davon im Rahmen der Dorfentwicklung als Fördermittel aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes. „Dies ist die Höchstfördersumme, die erzielt werden kann“, erklärt Bürgermeisterin Steffi Trittel.

Der Eichenbarleber Chronist Rainer Totzke hat im Zuge der Bauarbeiten die Historie des Namens der Straße recherchiert. Er weiß: „Im Jahr 1950 hieß die Neue Straße noch Breitscheidstraße, später nannte sie sich Wilhelm-Pieck-Straße. Erst nach der Wende bekam die Straße ihren heutigen Namen.“ Wie er weiter erklärt, hatte das auch einen Grund. Nach dem Krieg sei die Neue Straße die erste neu erbaute Straße in Eichenbarleben gewesen. Zuletzt gepflastert worden sei sie 1953/54 – einer Zeit, als dort kleine Gartenflächen für die Bevölkerung vorhanden waren. Die sogenannten „Kabel“ seien dann im Laufe der Jahre mit Einfamilienhäusern zugebaut worden.

Jetzt bekommt der Straßenname eine neue Bedeutung, wie auch Ortsbürgermeister Detlef Binkowski feststellt. „Jetzt machen wir sie ganz neu“, erklärt er.