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Sanierung Neues Kleid für Süplinger Kirche

Die St. Annen-Kirche in Süplingen bekommt ihr barockes Kleid zurück. Die Fassade wird wieder in seinen Ursprungszustand versetzt.

Von Jens Kusian 17.08.2016, 01:01

Süplingen l Feldsteine dominieren die Fassade der St. Annen-Kirche in Süplingen. Doch der Zahn der Zeit hatte seit dem 13. Jahrhundert kräftig an dem Gotteshaus genagt. Darum waren marode Stellen immer wieder ausgebessert worden – mit Steinen, die gerade zur Hand waren. So hat sich im Laufe der Zeit bis zu einer Höhe von etwa zwei Metern eine Flickschusterei ergeben – auch weil die „neuen“ Steine immer wieder überputzt worden sind.

Ein Zustand, welcher Sven Sander, Vorsitzender des Gemeindekirchenrats, sowie Ortsbürgermeisterin Annette Koch, die zudem Mitglied des Gemeindekirchenrats ist, schon seit längerem ein Dorn im Auge ist. Eine Sanierung der Außenhaut war notwendig geworden – und die ist nun in vollem Gange. „Der Ursprungszustand soll wieder hergestellt werden“, erklärt Annette Koch.

In Vorbereitung der Arbeiten hatten die Mitglieder des Gemeindekirchenrats den Efeu entfernt, der sich massiv an der Fassade eingenistet hatte. „Dabei kam es an vielen Stellen vor, dass auch der Putz mit abbröckelte“, sagt Sander. Ein Grund mehr für eine Sanierung.

Erhalten werden soll aber der Altputz aus der Barockzeit – zumindest dort, wo es geht. „Aber alles, was aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammt, wird entfernt“, meint Annette Koch. Anschließend soll die Kirche neu verputz werden. Zudem wird sie einen neuen Anstrich bekommen. „Es wird ein historischer Farbton werden“, so Koch weiter. Die Farbvorgabe dafür kommt von der Denkmalschutzbehörde.

Im Inneren ist die Kirche bereits 1992 saniert worden. Auch das Dach ist inzwischen erneuert, die Orgel ist saniert und auch die Glockenanlage. „Allgemein ist die Kirche in einem guten Zustand“, resümiert Sven Sander.

Die Außensanierung sei aber mittlerweile zu einer dringenden Maßnahme geworden, macht er deutlich. Seit Jahren schon sei das Projekt vorbereitet und dafür Geld gesammelt worden. 90 000 Euro soll die Sanierung kosten. Neben den Eigenmitteln wird das Vorhaben von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland sowie vom Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt finanziert. „Bis Oktober“, so hofft Annette Koch, „sollen die Arbeiten durch sein“.

Trotz der Bauarbeiten finden die Gottesdienste in der St. Annen-Kirche wie gewohnt statt, ebenso die Orgelabende, zu denen immer am ersten Mittwoch des Monats eingeladen wird. „Dabei sammeln wir weiter Spenden für die Sanierung“, unterstreicht Koch.