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Sanierung Simultankirchen-Außenanlage eröffnet

Das neu gestaltete Umfeld der Schinkel-Simultankirche in Althaldensleben ist ab sofort freigegeben. Im Vorfeld kam es zu Vandalismus.

Von Juliane Just 13.11.2017, 00:01

Althaldensleben l Nachdem das Innere der Schinkel-Simultankirche in den vergangenen Jahren saniert wurde, ist nun auch das Außengelände umgestaltet worden. Dabei wurde der Fokus darauf gelegt, aus dem Umfeld des Gotteshauses, das zwei Konfessionen offen steht, eine Begegnungsstätte im Grünen zu machen.

Der Platz vor der Simultankirche wurde an deren Symmetrie angepasst. Vorbei sind Pfützen bei Regen – Rinnen und ein Sickerschacht sorgen dafür, dass eine Entwässerung ab sofort kein Problem mehr ist. Hinter der Kirche ist ein Weg im Grünen entstanden, der ebenfalls durch Symmetrie auffällt. Die Mauern auf beiden Seiten der Kirche wurden vom Efeu befreit und erneuert.

Zwei Bänke vor der Kirche laden künftig zum Ruhen ein. „Das Außengelände soll eine Begegnungsstätte sein – für jung und alt, für Gläubige und Nichtgläubige“, sagte Georg Heinze, Vorsitzender des Fördervereins Schinkel-Simultankirche bei der feierlichen Veröffentlichung. Die Freifläche stellt außerdem eine Schnittfläche zwischen der Kirche, dem Kindergarten, dem Caritas-Altenpflegeheim St. Josefinum und dem kirchlich-sozialen Betreuungs- und Begegnunszentrum der Dieskaustraße dar. Das Gotteshaus teilt sich die Lutherkirchengemeinde gemeinsam mit der katholischen Gemeinde St. Johannes Baptist.

Neben der Asphaltierung des Vorplatzes trumpft die katholische Seite mit einem kleinen Rondell auf. „Hier ist künftig Platz für kleinere Freiluftveranstaltungen mit Sitzplätzen“, sagt Jens Schmiedchen, Pfarrer der evangelischen Luthergemeinde.

Der Förderverein, der federführend bei der Umgestaltung ist, hat die Kosten mit rund 140.000 Euro beziffert. 85 Prozent davon wurden von der Stadt Haldensleben als Fördermittel aus dem Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ akquiriert. Die restlichen 15 Prozent – und damit rund 22.000 Euro – müssen als Eigenmittel aufgebracht werden. „Uns fehlen noch 1000 Euro für die Finanzierung des Außengeländes“, sagte Georg Heinze bei der Eröffnung.

Mit der Umgestaltung musste auch das Denkmal weichen, das vor der Kirche stand. Es ist aus Anlass der Gründung des Deutschen Reiches 1870/71 von Althaldenslebern gestiftet worden. Weil der ursprüngliche Platz ungünstig war, sollte es an einer geeeigneteren Stelle wieder aufgebaut werden. Dies verstieß jedoch gegen die Richtlinien des Denkmalschutzes. Deshalb wird das Denkmal nicht erneut errichtet, sondern verwahrt.

Kurz vor der Eröffnung hatten die Vereinsmitglieder noch mit Vandalismus zu kämpfen, denn zwei der neu gepflanzten Bäume wurden von Unbekannten herausgerissen. „Ich hoffe, dass das Außengelände davon künftig verschont bleibt“, sagt Georg Heinze.